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Unterm Strich

Die Jedis sahnen ab: Nach fünf Wochen hat „Star Wars – Die dunkle Bedrohung“ 330 Millionen Dollar eingespielt – mehr als Rekordhalter „Titanic“ im gleichen Zeitraum. Doch nicht nur finanziell, sondern auch technisch will Lucas die wirtschaftlichen Grundlagen der Filmindustrie revolutionieren: „Star Wars IV“ ist das erste Kinostück, das auch ohne Filmkopie auskommt. In vier entsprechend ausgerüsteten US-Kinos wird eine digitalisierte Computerfassung per Spezialprojektor auf die Leinwand geworfen – für Lucas der Grundstein für die Filmindustrie des 21. Jahrhunderts: Beim digitalen Kino „wird sich die Qualität von Bild und Ton steigern, und die Kosten der Filmproduktion werden sinken“.

Nach Lucas' Vision werden Filme künftig nur noch mit digitalen Kameras gefilmt und damit schon beim Dreh in den Computer eingespeist – ohne Umweg über analoge Filmkopien. Gleichzeitig wird die Digitalisierung den finanziellen Aufwand der Studios für Spezialeffekte um bis zu 40 Prozent senken. In einem weiteren Schritt soll die digitale Revolution dann die Filmtheater erfassen. Schon haben zwei US-Firmen, Texas Instruments und Cinecomm Digital Cinema, ihre Konzepte für den komplett digitalen Filmvertrieb vorgestellt: Danach senden die Studios ihre fertigen Filme zum Kinostart per Glasfaserkabel oder Satellit an die Kinos, wo sie auf Speicherchips heruntergeladen werden.

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