: Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine
A
Alles Bob Deutschland 1998, R: Otto Alexander Jahrreiss, D: Gregor Törzs, Martina Gedeck
„Die deutsche Komödie trotzt Kritikerhäme und Zuschauerschwund, manchmal mit erstaunlichem Ergebnis: “Alles Bob“ ist ein Spaßfilm ohne Krampf. Der jungendliche Draufgänger Bob (Gregor Törzs) hat seine betuchte Beute Claudia (Miriam Lahnstein) fast unter der Haube, da verliebt er sich in die dreifache Mutter Barbara (Martina Gedeck). Ein flotte Farce beginnt, die neben überflüssigem Ideenklau ein paar charmante Gags bietet.“ (Der Spiegel) UFA-Palast
American History X USA 1998, R: Tony Kae, D: Edward Norton, Edward Furlong
„Nachdem er zwei Schwarze umgebracht hat, landet ein amerikanischer Skinhead im Gefängnis und wandelt sich zum guten Menschen. Verständnisvoll nähert sich der Film seinem arischen Helden und feiert dabei dessen neonazistische Gewalttaten in erlesener Schwarzweiß-Fotografie und Zeitlupe. Für den Weg ins Neonazi-Lager liefert der Film gleich drei Erklärungen: Papa hat Angst um den Arbeitsplatz, Mutti raucht zuviel und die Neger machen immer Stunk.“ (tip) Filmstudio
A Place Called Chiapas Kanada 1998, R: Nettie Wild / Originalfassung mit Untertiteln
„Aus ihrer Sympathie für die Zapatista-Rebellen und deren Kampf gegen Regierung und Großgrundbesitzer im Südosten Mexikos macht die kanadische Regisseurin Nettie Wild keinen Hehl. Zu Helden avancieren jedoch nicht der legendäre Subcomandante Marcos und seine bewaffneten Mitstreiter, sondern Dorfbewohner aus Nordchiapas, die aus Angst vor einer regierungstreuen paramilitärischen Gruppierung in die Berge geflohen sind. Um den Waffenstilstand nicht zu gefährden, können die bewaffneten Rebellen nicht eingreifen – da erscheint auch Subcomandante Marcos ziemlich ratlos. Dessen Selbstinszenierungen verfolgt Wild mit leisem Spott: Wenn man Marcos zum ersten Mal sieht, prescht er, vermummt und schwer bewaffnet, auf seinem Pferd wie ein mystischer Westernheld heran – direkt vor die klickenden Kameras der internationalen Presse, wie ein kleiner Kameraschwenk belegt. Eine Fotosession für ein französisches Magazin, Autogrammstunden für die Kinder, das Bildnis des vermummten Revolutionärs als Schlüsselanhänger – der Revolutionschic treibt seltsame Blüten.“ (taz) Kino 46
Asterix & Obelix gegen Caesar Frankreich/Deutschland 1998, R: Claude Zidi, D: Gérard Depardieu, Christina Clavier, Gottfried John
„Und? Ist der Film gut? Sagen wir mal so: Richtig schlecht ist er nicht. Als von den Trickfilmen gebannter Fan wird man eindeutig angenehm überrascht. Ausstattung und Kostüme sind den Heftchen liebevoll nachempfunden, die Darsteller – neben den Titelhelden vor allem Gottfried John mit aufgesetztem Römerzinken als Caesar und Roberto Benigni als Intrigant Destruktivus – brauchen sich nicht hinter den Kollegen von „Familie Feuerstein“ zu verstecken. Auch fliegen die Leginonäre nach Ohrfeigen und Kinnhaken ungefähr so durch die Luft, wie man sich das bei der Comic-Lektüre immer ausgemalt hatte ... aber genau da, bei den special effects, muß die Mäkelei einsetzen, denn so manche Tricks – etwa der mit dem Elefanten in der Arena – sehen wirklich zu hausbacken aus, da erwartet der verwöhnte Kinogänger Ende der 90er Jahre von einer internationalen Großproduktion deutlich bessere Effekte, zudem es am Geld offenbar nicht gefehlt hat.“ (Zitty) CinemaxX, UT-Kinocenter
B
Better than Chocolate R: Anne Wheeler, D: Wendy Crewson, Karyn Dwyner, Christina Cox / Previews am Freitag nur für Frauen
„Wenn Frauen zu sehr lieben: Die neugierige Maggie reibt sich auf zwischen ihrer neuen Freundin Kim, der neurotischen Mutter und ihrem Engagement im Frauenbuchladen. Eine schlecht ausbalancierte Komödie mit Gute-Laune-Message: Frau wird irgendwie glücklich.“ (Der Spiegel) Cinema, Casablanca (Ol)
Bis zum Horizont und weiter Deutschland 1998, R: Peter Kabane, D: Wolfgang Stumph, Nina Petri, Corinna Harfouch
„Der arbeitslose Kohlekumpel Bahlke entführt eine kühle Berliner Richterin, die seine Freundin zu vier Jahren Gefängnis verurteilt hat. Das Roadmovie, das in Berlin beginnt und in einem Geisterdorf in der Lausitz endet, ist ein schöner, praller Kinofilm geworden, in dem selbst verlassene Tagebaulandschaften wie der Grand Canyon aussehen.“ (tip) Filmstudio
Der Bremen-Film 1871-1945 Bremen 1998, R: Ulrich Scholz
In der ersten halben Stunde sind Handel und Wandel allzusehr im Vordergrund des Films: Wer wann wo was produziert, importiert, exportiert oder verkauft hat, ist ein recht dröger Lehrstoff. Die Bilder von Hafenanlagen an der Schlachte, von Fachwerk-Speichern oder den dichtumdrängten Verkaufständen auf dem Marktplatz sind zwar echte Fundstücke, verblassen aber fast angesichts der monoton daherredenden Erzählstimme. In der zweiten Hälfte gibt es zum Glück auch Bilder vom Alltag in der Stadt, von Künstlern, dem Verkehrsgewimmel auf der Brillkreuzung usw. (hip) Schauburg
Brombeerzeit Großbritannien 1997, R: David Leland, D: Catherine McCormack, Rachel Weiz, Anna Friel
„Drei hübsche junge Frauen in Uniform, temperamentvolle Städterinnen, die als Freiwillige auf einem Bauernhof mit Melken, und Mistschippen, Pflügen und Rübenhacken mittun: „The Land Girls“ beschwört die Kriegsjahre in Südengland herauf, als eine Frauen-Hilfsarmee tatkräftig an der landwirtschaftlichen Heimatfront die Versorgung in Gang hielt. Der herzhafte, altmodisch freundliche Film (nach einem Roman von Angela Huth) schaukelt zwischen Amüsantem und Sentimentalem dahin, gönnt jeder Heldin eine Nacht mit dem gutmütigen Jungbauern und kippt erst am Ende ins Moralisch-Melodramatische ab, weil ja ein Krieg nicht ausgehen kann, ohne daß ein wenig gestorben wird.“ (Der Spiegel) Filmstudio
Buena Vista Social Club USA 1998, R: Wim Wenders, D: Ry Cooder and the Buena Vista Social Club
Nun ist es mit Wim Wenders schon so weit gekommen, daß es ein Lob ist, wenn man sagt, sein neuer Film würde überhaupt nicht wie ein Film von Wim Wenders aussehen. Der einstige Hoffnungsträger des deutschen Films hatte sich scheinbar endgültig in den Elfenbeinturm zurückgezogen, aber nun holt ihn sein Leib- und Magenmusiker Ry Cooder wieder ins wirkliche Leben zurück. Er lieferte Geschichte, Personal, Drehorte und Musik – Wim Wenders brauchte wirklich nur die Kamera draufzuhalten. So gehört der Film ganz und gar dem „Buena Vista Social Club“, einer Gruppe von über siebzig Jahre alten kubanischen Musikern, die alle schon ihre Karrieren beendet hatten und ärmlich als Schuhputzer oder Hausmeister ihr Leben fristeten. Ganz zufällig brauchte Ry Cooder vor einigen Jahren in Havanna ein paar kubanische Musiker für eine Plattenaufnahme, entdeckte die alten Hasen, holte sie aus dem Ruhestand zurück, nahm die Platte „Buena Vista Social Club“ mit ihnen auf, und diese wurde überraschend ein großer internationaler Erfolg. So zeigt der Film etwa den 92jährigen Compay Segundo, der stolz über seiner brennenden Havanna verkündet: „Ich rauche seit 85 Jahren.“ Oder den Pianisten Ruben Gonzales, der an Arthritis litt, zehn Jahre lang an keinem Klavier gesessen hat und nun auf dem Steinway wunderbar jazzig improvisiert. Die Stimme des 71jährigen Ibrahim Ferrer (Kubas Nat King Cole) mag manchmal ein wenig brüchig klingen, aber gerade dadurch schwingt in ihr die ganze Kultur des kubanischen „Son“ mit. (hip) Schauburg, Casablanca (OmU, Ol)
C
Corruptor USA 1999, R: James Foley, D: Chow Yun-Fat, Mark Wahlberg
„Ein Bullenfilm der alten Schule: Sex und Gewalt, Korruption und Männerfreundschaft. Chow Yun-Fat spielt den Fuchs, der sein Revier Chinatown im Griff hat und sich schmieren läßt, Mark Wahlberg einen Ehrgeizling, der ihn im Namen der Gerechtigkeit aufs Kreuz legt. Regisseur James Foley erzählt schnell und konzentriert und schafft ein Stück Hongkong-Kino aus New York.“ (Der Spiegel) CinemaxX, UFA-Palast
D
Dance with Me USA 1998, R: Randa Haines, D: Venessa Williams, Chayanne
"Dance with me“ ist leichter gesagt als getan, wenn die Partner ganz verschiedene Vorstellungen vom Tanzen haben. Ruby, eine kühle amerikanische Profi-Tänzerin, bewegt sich stets streng nach Choreographie, während der kubanische Hausmeister Rafael spontan den Rhythmen folgt. Daß die beiden trotzdem ein Paar werden, gehört zu den Regeln des Tanzfilms wie der Wiegeschritt zum Tango. Die Balzerei aber inszeniert Regisseurin Randa Haines (“Gottes vergessene Kinder“) ohne jedes Gefühl für Takt und Tempo – ihr Film gerät ins Stolpern, sobald er die Tanzfläche verläßt.“ (Der Spiegel) UT-Kinocenter
Dr. Dolittle USA 1998, R: Betty Thomas, D: Eddie Murphy, Oliver Platt
„Wie schon in „The Nutty Professor“ wird Eddie Murphy hier wieder von den Special Effects an die Wand gespielt. Die versammelte Tierwelt bewegt mindestens genauso synchron die Lippen wie die Viecher in „Ein Schweinchen namens Babe“. Aber ich sehnte mich im Laufe des Films immer mehr nach der Unschuld von „Babe“ oder des original Dolittle-Films von 1967. Hier sind die Gags extrem rüde und basieren fast auschließlich auf Körperausscheidungen und Fürzen. Ich weiß, daß mein 7jähriger Sohn all das lieben wird, denn der Film ist ausschließlich für ein infantiles Publikum gemacht.“ (Christopher Tookey) Filmstudio
E
Ein Zwilling kommt selten allein USA 1998, R: Nancy Meyers. D: Lindsay Lohan, Dennis Quaid, Natasha Richardson
„Zwillinge, seit der Geburt getrennt, führen mit einem pfiffigen Plan die geschiedenen Eltern zusammen. Die Story sehen wir jetzt zum vierten Mal im Kino. Für die ersten Verfilmung seines Romans „Das doppelte Lottchen“ schrieb Erich Kästner 1950 noch selbst das Drehbuch. 1961 kam Disney, 1993 Joseph Vilsmeyer, jetzt nochmal Disney. Schlechter geworden ist die Geschichte nicht, sie hat Witz, Tempo und einen erfreulich niedrigen Süßstoff-Gehalt.“ (TV-Spielfilm) UFA-Palast
El imperio de la fortuna Mexiko 1986, R: Arturo Ripstein, D: Ernesto Gómez Cruz, Blanca Guerra / Originalfassung mit englischen Untertiteln
„Die Geschichte vom Aufstieg und Fall eines armen Mannes, der sich für Hahnenkämpfe interessiert. Als er einen Hahn zum Essen geschenkt bekommt, dressiert er ihn für Hahnenkämpfe, und sein Hahn wird Sieger. Und so beginnt für Dionisio ein neues reiches Leben, bis er auf die schöne und emanzipierte Caponera trifft. Die vortreffliche Verfilmung einer Geschichte Juan Rulfos (im Rahmen der Ausstellung mit dessen Fotos in der Villa Ichon der Film gezeigt wird) durch Mexikos berühmtesten Regisseur Arturo Ripstein.“ (Kommunalkino) Kino 46
Entraptment USA 1999, R: Jon Amiel, D: Sean Connery, Catherine Zeta-Jones / Originalfassung ohne Untertitel
Originalfassung und -titel von „Verlockende Falle“. Kurzkritik siehe dort. UFA-Palast
G
Der Guru USA 1998, R: Stephen Herek, D: Kelly Preston, Eddie Murphy, Jeff Goldblum
„Nach Riesenerwartungen in den USA gnadenlos gefloppt: Eddie Murphy wandelt als philosophischer Kaftan-Träger und liebe Nervensäge durch einen Teleshopping-Live-Sender, rettet die Quote und bringt den gestreßten Programmchef auf den Pfad der wa(h)ren Werte. Leider will es nicht so recht gelingen, die verhohnepipelte Welt der Waren und Werbespots von den Reißbrett-Filmfiguren zu unterscheiden.“ (tip) UT-Kinocenter
H
High Art USA 1998, R: Lisa Cholodenko, D: Ally Sheedy, Radha Mitchell, Patricia Clarkson
„Die junge Redaktionsassistentin Syd ermutigt die zurückgezogen lebende Fotografin Lucy Berliner, wieder zur Kamera zu greifen. Die Fotos in Cholodenkos Regiedebüt stammen von der New Yorker Foto- und Videokünstlerin JoJo Whilden, die wie Nan Goldin stets die vertraute Umgebung portraitiert – Freunde, Familie, Geliebte. Auch die Fotografin im Film schließt sich nie von ihren Bildern aus, die immer auch vom Verhältnis des Portraitierten zu ihr erzählen. Lucy zeigt Syd ihr anderes Gesicht, der Film zeigt uns eine schöne Liebesgeschichte.“ (tip) Filmstudio, Schauburg
J
John Carpenters Vampire USA 1998, R: John Carpenter, D: James Woods, Daniel Baldwin, Sheryl Lee
"Der Typ ist nicht nur häßlich, er riecht auch schlecht!“ – Vampirjäger Jack Crow (James Woods in bestechender Form) ist deutlich anzumerken, daß ihm die blutsaugenden Untoten mächtig auf den Zeiger gehen, speziell deren Oberanführer, Vampirfürst Valek. Crow wurde von Kardinal Alna (Maximilian Schell) in die Wüste von New Mexico geschickt. Im Auftrag des Vatikans soll er mit dem High-Tech-bewaffneten Team um Daniel Baldwin verhindern, daß Vale in den Besitz eines sagenumworbenen Kreuzes kommt. Ironisch, doch voller Respekt für das Genre, mit beinahe charmanten, weil gerade nicht digital erzeugten Effekten, ist „Vampire“ für den Kultregisseur John Carpeneter ein Schritt in die richtige Richtung. Wem sonst als Howard-Hawks-Fan Carpenter könnte es gelingen, einen modernen Vampir-Horrorfilm zu drehen, der in der Gestalt eines klassischen Western daherkommt?“ (TV-Spielfilm) Cinemaxx, UT-Kinocenter, Wall-Kino (Ol)
K
Kayla – Mein Freund aus der Wildnis Kanada/Deutschland 1997, R: Nicholas Kendall, D: Tod Fenel, Meredith Henderson
„Der 12jährige Sam will nicht wahrhaben, daß sein verschollener Vater tot ist. In einem freilebenden Hund glaubt er sogar, dessen Schlittenhund Kayla wiederzuerkennen. Niveauvolle Unterhaltung mit schönen Naturaufnahmen“ (tip) Schauburg
Koyaanisqatsi USA 1982, R: Godfrey Reggio
„Kaum ein Film hat je Natur in so wortgewaltigen Bildern gezeigt und doch auf jedes Wort verzichtet: „Koyaanisqatsi“ von Godfrey Reggio, mit der Musik von Philip Glass, erzählt von den Mißhandlungen der Welt durch den Menschen, indem er in einem Bilderausch zeigt, was zu sehen ist, und nichts erklärt. So wie es ist, oft wie durch eine psychedelische Linse betrachtet.“ (taz) Kino 46
L
Lang lebe Ned Devine Großbritannien 1998, R: Kirk Jones, D: Ian Bannen, David Kelly
„In einem kleinen Dorf im Süden Irlands stirbt Ned Devine, der Gewinner des großen Lottojackpots, vor Schreck an einem Herzschlag. Doch ist das ein Grund, daß er seinen Gewinn nicht bekommt? Seine Nachbarn fassen, angeführt von dem regen Jackie O–Shea, den Plan, dem von der Lottogesellschaft entsandten Prüfer einen Gewinner namens Ned Devine zu präsentieren. „Waking Ned Devine“ ist einer dieser raren Filme, bei dem einem endlich wieder bewußt wird, wie schön und herzerfrischend Kino sein kann. Mit seinen skurrilen Gestalten, grandiosen Gesichtern und unbezahlbarem Witz erzählt Regiseur Kirk Jones eine Geschichte aus dem Leben, voller Herz und natürlich mit einem tiefen Blick in menschliche Abgründe. Doch wer würde nicht sein Glas auf das Wohl von Ned Devine erheben, dem mehrfachen Lottomillionär?“ (TV-Spielfilm) Atlantis, Solitaire (Westerstede)
Das Leben ist schön Italien 1998, R: Roberto Benigni, D: Benigni, Nicoletta Braschi
„In seinem vieldiskutierten (und -prämierten) Film spielt Benigni einen lebenslustigen, jüdischen Buchhändler, der nach einigen Jahren glücklichen Familienlebens mit seinem vierjährigen Sohn in ein deutsches Vernichtungslager gebracht wird, in das ihm seine junge Frau aus freien Stücken nachfolgt. Der Vater, der sein Kind im Lager verstecken kann, redet diesem ein, das ganze sei nur ein großangelegtes Spiel, bei dem der Gewinner mit einem richtigen Panzer belohnt werde. Benignis melancholische Clownerie und das vorzügliche Spiel aller Beteiligten machen dieses ebenso bewegende wie burleske Lagermärchen zu einer hintergründigen Tragikomödie.“ (NZZ) UT-Kino, Ziegelhofkinos (Ol)
Little Voice Großbritannien 1998, R: Mark Herman, D: Jane Horrocks, Michael Caine
Man kann sich inzwischen darauf verlassen, daß aus Großbritannien in jeder Kinosaison mindestens eine Komödie kommt, die zugleich witzig ist, ans Herz geht und Außenseiter mit einem genauen Blick fürs Detail schildert. Regisseur Mark Herman hat nach „Brassed Off“ nun den nächsten Treffer gelandet, mit immerhin einer Oscarnominierung für die Schauspielerin Brenda Blethyn. Diese spielt hier die gleiche schrille, extrem rücksichtlose und tumbe Anti-Lady wie schon in Mike Leighs „Secrets and Lies“. Jetzt als eine Rabenmutter mit großer Klappe, die ihre scheue Tochter so einschüchtert, daß diese sich kaum aus ihrem Zimmer traut. Dort hat sie sich dafür mit Starpostern und Schallplatten eine Traumwelt aufgebaut, in der sie abwechselnd Judy Garland, Marilyn Monroe, Marlene Dietrich oder Shirley Bassey verkörpert: Der Witz dabei ist, daß sie tatsächlich genauso singen und sprechen kann wie ihre Idole. Der Film erzählt davon, wie ein abgehalferter Agent ihr Talent entdeckt, sie auf die Bühne bringt und dabei natürlich nicht mit ihrem komplizierten Innenleben gerechnet hat. Der Star des Films ist eindeutig die Schauspielerin Jane Horrocks. Alle Stimmen kommen tatsächlich aus diesem kleinen, unscheinbaren Persönchen, und dieses Kontrast reicht schon, um den Film zu tragen. Aber man muß auch das Geschick bewundern, mit dem Mark Herman eine sehr bewegende, zugleich melodramatische, komische und märchenhafte Geschichte um dieses merkwürdige Mädchen herumgebastelt hat. (hip) Schauburg, Casablanca (Ol), Apollo (Whv)
Lola rennt Deutschland 1998, R: Tom Tykwer, D: Franka Potente, Moritz Bleibtreu
Vor einigen Wochen hat der Film bei den Bundesfilmpreisen so abgeräumt, daß er natürlich wieder in die Kinos kommt. Dabei hat doch inzwischen jeder auch nur halbwegs gescheite Landsmann der Lola mit viel Spaß beim Rennen zugesehen. (hip) Filmstudio
Long Hello & Short Goodbye Deutschland 1999, R: Rainer Kaufmann, D: Nicolette Krebitz, Marc Hoseman
„Jeder betrügt hier jeden: der Bulle das Mädchen, das Mädchen den Gangster, der Gangster eine Ex. Film-Noir-Fragmente hat der Regisseur Rainer Kaufmann mit Manierismen und vorsätzlichen Handlungsbrüchen zu einem Zitate-Thriller montiert. Neben den Jungstars Nicolette Krebitz und Marc Hosemann spielt das modische Set-Design eine Hauptrolle. Ein Lifestyle-Krimi für die „Generation Wallpaper.“ (Der Spiegel) Schauburg
M
Die Macht der Gefühle Deutschland 1983, R: Alexander Kluge, D: Hannelore Hoger, Alexandra Kluge, Klaus Wennemann
„Ein an Ideen, Details und Assoziationen reicher Collagefilm, der mittels Spielszenen, dokumentarischen Bildern, Archivmaterial und Anleihen bei der Opernmusik Erkenntnisse über menschliche Gefühle, ihre zerstörerischen Fähigkeiten und ihre positiv-kreative Macht formuliert. Durch den Versuch, Zeit als eine neue Erfahrung begreifbar zu machen, werden Zusammenhänge zwischen Alltäglichem, Mythen und Politik sichtbar: ein intellektuell anregender Kluge-Film.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46
Matrix USA 1999, R: Andy & Larry Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne
„Dieser Science-Fiction-Film war einer der Frühjahrshits in den USA und katapultierte Hauptdarsteller Keanu Reeves trotz gewohnt hölzener Leistung in die Zwölf-Millionen-Dollar-Klasse. Die Story bedient sich bei Mythen der Filmgeschichte, plündert „Alien“ ebenso wie „Strange Days“: Die Welt wird von Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computer-Simulation gefangenhalten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus (Laurence Fishburne) kämpft gegen die Versklavung. Der Clou des Films sind die mitreißenden Kung-Fu-Choreographien und sensationelle Special Effects. Nach „Matrix“ werden Action-Filme anders aussehen.“ (Der Spiegel) Filmstudio, CinemaxX, UFA-Palast, UT-Kinocenter, Gloria (Del), Solitaire (Westerstede), Ziegelhof (Ol), Lindenhof (Wildeshausen)
Meier Deutschland 1986, R: Peter Timm, D: Rainer Grenkowitz, Nadja Engelbrecht
„Ein Tapezierer aus Ost-Berlin avanciert mit Hilfe von Rauhfasertapeten aus dem Westen zum „Helden der Arbeit“. Komödie mit ironischen Spitzen gegen Systemmängel hüben wie drüben, die das gesamtdeutsche Thema erfrischend unverkrampft behandelt und deren Humor, trotz einiger dramaturgischer Längen, weitgehend überzeugt.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46
Mein großer Freund Joe USA 1998, R: Ron Underwood, D: Bill Paxton, Charlize Theron
„Der 1949 von Ernest B. Schoedsack inszenierte King-Kong-Nachfolger „Mighty Joe Young“ ist ein ideales Modell für einen Kinderfilm und damit für diese Disney-Produktion: Statt des Furcht und Schrecken verbreitenden Riesenaffen ist es hier ein junger Gorilla, der sich mit einem kleinen Mädchen anfreundet und von diesem und seinen Verbündeten vor bösen Menschen geschützt wird. Schon der Film von 1949 war etwas aufdringlich in seinem Bemühen, den Titelhelden als kuscheliges Wesen zu präsentieren. Der Fortschritt der Tricktechnik macht den Nachfolger (eine Mischung aus Computersimulation und Make-up-Technik) 50 Jahre später natürlich „realistischer“, auch wenn er in den (wenigen) Momenten, in denen Joe mal nicht rennen muß, etwas von dem altmodischen Charme seines mittels Stop-Motion-Technik bewegten Vorgängers hat.“ (epd-film) CinemaxX, UFA-Palast, UT-Kinocenter, Wallkinos (Ol)
Mifune (Dogma 3) Dänemark 1998, R: Soren Kragh-Jacobsen
Der dritte Film nach „Das Fest“ und „Idioten“, der nach dem Dogma einiger dänischer Filmemacher gedreht wurde, ist eindeutig der unterhaltsamste und unangestrengteste. Kragh-Jacobsen muß scheinbar nicht mehr wie Thomas Vinterberg und Lars von Trier etwas beweisen, und so geht er mit den Spielregeln (nur Handkamera, kein künstliches Licht, keine melodramatischen Effekte, keine Filmmusik usw.) sehr spielerisch um, bricht auch manchmal das Dogma souverän. Die Geschichte vom Yuppie, der auf dem elterlichen Bauerhof bei seinem geistig behinderten Bruder das wahre Leben und die Liebe findet, ist witzig, originell und mit viel Mitgefühl erzählt. Als Zugabe gibt es noch ein Orgasmusgebrüll, das Meg Ryan in „Harry & Sally“ dezent und keusch klingen läßt. (hip) Schauburg, Apollo (Whv)
Mr. Nice Guy USA 1998, R: Samo Hung, D: Jackie Chan, Richard Norton
„Abgehobene Prügeleien, waghalsige Verfolgungsjagden und viele schmerzhafte Stunts diesmal in Melbourne. Jackie Chan läßt nichts anbrennen. Die bescheidene Handlung sowie das Fehlen überzeugender Schauspieler stört etwas, aber es geht um Action. Faust-Fecht-Fans werden zufrieden vor der Leinwand hocken und zucken, ja bestimmt auch über die blöden Witzchen lachen. Viel Spaß, Jungs.“ (tip) CinemaxX, Ufa-Palast / UFA-Palast auch Originalfassung ohne Untertitel
Die Mumie USA 1999, R: Stephen Sommers, D: Brendan Fraser, Rachel Weisz
„Das Remake des Universal-Klassikers „Die Mumie“ von 1932 orientiert sich leider zu sehr am heutigen Abenteuerfilm. Trotz stimungsvoller Horror-Elemente und spektakulärer Spezial-Effekte wird der Film durch nervige komödiantische Einlagen verwässert. Man wird zwar unterhalten, aber nie erschreckt.“ (tip) CinemaxX, UFA-Palast, UT-Kinocenter, Passage (Del), Solitaire (Westerstede)
N
Notting Hill, USA/Großbritannien 1999, R: Roger Mitchell, D: Julia Roberts, Hugh Grant
Die romantische Komödie dieser Kinosaison bringt das englische Flauschemännchen Hugh Grant mit Julia Roberts zusammen. Er ist ein netter, harmloser Buchhändler in London, sie ein Filmstar aus Hollywood und dreht gerade in England einen Film. Sie treffen sich, er schüttet Orangensaft auf ihr Kleid und den Rest können Sie sich ja denken. Mit dem Drehbuchautor Richard Curtis, dem Produzenten Duncan Kenworthy und eben Hugh Grant sind drei von den Machern von „Four Weddings and a Funeral“ wieder am Werk, und „Notting Hill“ ist ähnlich gut poliert und routiert inszeniert. Viele smarte Pointen, ein schönes Paar – was will am mehr? Aber wirklich spannend an „Notting Hill“ ist Julia Roberts. Denn sie spielt hier eine Rolle, die so nah an ihrem eigenen Image ist, daß man sich immer wieder fragt: Ist sie wirklich so? Würde sie wirklich so auf den absurden Medienrummel reagieren? Und sie läßt sich nie in die Karten schauen: Julia Roberts spielt immer haarscharf an einem Selbstportait vorbei, und dies tut sie virtuos. Durch sie wird die recht simple Prämisse des Films, nämlich die Frage, wie wir uns verhalten würden, wenn plötzlich ein Weltstar bei uns in der Küche sitzt, zum Ausgangspunkt für eine Reihe von wirklich brillanten Szenen. (hip) Gondel, CinemaxX, UFA-Palast, UT-Kino, Lichtspielhaus (Del), Wallkinos (Ol), Solitaire (Westerstede)
O
Der Onkel vom Mars USA 1999, R: Donald Petrie, D: Jeff Daniels, Christopher Lloyd
„Slapstick um einen notgelandeten Marsbewohner, der das Liebesleben eines Reporters in die richtige Bahnen lenkt. Der Film huldigt zweifach einer schlechten Tradition: aus Sixties-Kultserien mißratene Kinofilme machen und in die Handlung ohne dramaturgische Notwendigkeit (gelungene) Spezialeffekte einzubauen. Hätte man auf die Konstruktion der Geschichte soviel Wert gelegt wie auf den technischen Aspekt, wäre das Ganze vielleicht etwas komischer ausgefallen.“ (tip) CinemaxX
P
Der Prinz und der Prügelknabe USA/Großbritannien/Deutschland 1994, R: Syd Macartney, D: Truan Munro, Nic Knight
„Der Sohn aus einem Königshaus irgendwann im 18. Jahrhundert ist ein Ekelpaket. Die Folgen seiner Streiche muß Prügelknabe Tommi ausbaden. Das königliche Original und sein Ersatzmann werden durch eine abenteuerliche Entführung zu Freunden. Und alles wird gut, wie eben in einem Märchen üblich.“ (tip) Kino 46
Pünktchen und Anton Deutschland 1998, R: Caroline Link, D: Elea Geissler, Max Felder, Juliane Köhler
„Mit ihrem Kino-Debüt „Jenseits der Stille“ wurde die Regisseurin Caroline Link für den Oscar nominiert. Das wird diesem Film nicht passieren. Zu niedlich die Kinderdarsteller, zu altbacken die Kästnerschen Scherze und Charaktere. Die „German Classics“ von Sat 1 lassen grüßen. Schade, denn mit den Mutterfiguren Juliane Köhler und Meret Becker beweist Link, daß sie moderne Charaktere zeichnen kann.“ (Der Spiegel) CinemaxX
R
Reine Nervensache USA 1999, R: Harold Rami, D: Robert DeNiro, Billy Crystal
„Der New Yorker Mafia-Boß Paul Vitti (Robert DeNiro) hat urplötzlich unerklärliche Hemmungen bei der Ausübung seiner kriminellen Tätigkeit. Durch Zufall gerät er an einen Psychoanalytiker (Billy Crystal), von dem er sich Heilung erwartet. Das Reich der Paten und Goodfellas kollidiert in Harold Rami's Komödie mit dem Stadtneurotiker-System. Aus diesem culture clash zweier geschlossener Gesellschaften entwickelt sich konsequent der allerschönste Wahnwitz. Ein Angebot, das man nicht abschlagen kann.“ (tip) CinemaxX
Reise zur Sonne Türkei/Niederlande/Deutschland 1999, R: Yesim Ustaoglu, D: Nazmi Oirix, Newroz Baz
„Bereits auf der Berlinale geriet der Film ins Kreuzfeuer der türkisch-kurdischen Auseinandersetzungen, obwohl er alles andere ist als ein politisches Pamphlet. „Reise zur Sonne“ erzählt von einer Freundschaft, von einer ersten Liebe und dem Einbruch des Politischen ins Private. Weil er eines Tages zufällig im falschen Bus sitzt, gerät der junge Mehmet in die Fänge der türkischen Polizeimaschinerie. Die junge türkische Regisseurin verbindet das Erwachen und Erwachsenwerden ihres Helden mit einer Reise – von der wimmelnden Metropole Istanbul durch die großartige türkische Landschaft zu den völlig verwüsteten kurdischen Siedlungsgebieten.“ (tip) Cinema
S
Shakespeare in Love USA 1998, R: John Madden, D: Joseph Fiennes, Gwyneth Paltrow, Geoffrey Rush
Von der historischen Person Shakespeare wissen wie so gut wie nichts. Für seine seriösen Biografen ist dies natürlich fatal, aber wenn man eine wilde und komische Geschichte aus dem Leben des jungen „Will“ Shakespeare schreiben will, sind das ideale Grundvorsaussetzungen. Die britischen Autoren Marc Norman und Tom Stoppard sahen sich einfach die Stücke von Shakespeare an und fragten sich: „Wie ist er wohl auf diese Idee gekommen“. So erlebt er natürlich eine Liebesgeschichte, die unglücklich endet, und aus der er „Romeo und Julia“ zimmert. Norman und Stioppard sind in ihrer Konstruktion so konsequent, inspiriert und witzig, daß man schnell mitgerissen wird. (hip) Atlantis
Staatsfeind Nr. 1 USA 1998, R: Tony Scott, D: Will Smith, Gene Hackman
„Spannender Überwachungs-Paranoia-Thriller. Was du auch machst, sie sehen dich. Die Umkehrung der „Truman Show“. Scott montiert verschiedene Aufnahmematerialien zusammen – Filmszenen, Überwachungsvideobänder, Fotos, Satellitenbider – und stellt die Handlung abwechselnd aus Sicht des Gejagten und der Jäger da. Der Gejagte ist ein sympathischer, selbstbewußter Yuppie, und seine Verfolger sind keine bösartigen Verbrechertypen, sondern intelligente Technokraten, ohne große Skrupel, denen ihr Job sichtlich Spaß macht.“ (tip) Filmstudio
Südsee, eigene Insel Deutschland 1999, R: Thomas Bahmann, D: Herbert Knaup, Andrea Sawatzki
„Das süße bürgerliche Leben kommt im deutschen Film selten genug gut weg, weil es im Generalsverdacht des Spießertums steht, und auch dieses Lustspiel sucht sich ein paar bourgeoise Schießbudenfiguren aus, die es dann mühelos niederballern kann. Ein Ehepaar Anfang 40 samt aufsässiger Tochter will schicken Strandurlaub machen, aber Papa ist einen Anlagebetrüger aufgesessen: Geld futsch, Urlaub gestrichen. Weil das die Nachbarn nicht wissen sollem, versteckt sich die Familie im Keller ihres Einfamilienhauses. Mama zickt, Tochter mault, irgendwann gehen ihnen die Vorräte aus – und dem Film die Ideen. Nach spätestens einer Stunde kriegt darum auch der Zuschauer einen Kellerkoller. Ausnahmsweise wäre ein US-Remake bei „Südsee“ heftig anzuraten: Mit einer Handvoll begabter Gagschreiber ließe sich aus der Ferienknast-Idee eine prima Farce machen.“ (Der Spiegel) CinemaxX
U
Die unwürdige Greisin Frankreich 1964, R: René Allio, D: Sylvie, Malka Ribovska
„Nach einem arbeitsreichen Leben ändert eine alte Frau mit dem Tod ihres Mannes ihren Lebensstil und führt zur Verwunderung ihrer Verwandten in aller Freiheit, jedoch nicht ohne Würde, ein vergnügliches Dasein. Nach einer Kurzgeschichte von Bertolt Brecht hervorragend gestalteter Film mit einer sehenswerten Interpretation der Hauptrolle durch Sylvie.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46
V
Verlockende Falle USA 1999, R: Jon Amiel, D: Sean Connery, Catherine Zeta-Jones
„Nach seinem Fiasko in „Schirm, Charme und Melone“ variiert Sean Connery die Rolle des schottischen Verbrechers: Er ist der alternde Kunstdieb Robert („Mac“) MacDougal, der mit der attraktiven Newcomerin Virginia („Gin“) Baker (schlangenhaft: Catherine Zeta-Jones) den ultimativen Coup plant. Beide spielen mit gezinktem Karten, umgarnen, betrügen und verführen sich, und Connery überspielt souverän den Altersunterschied. Routinier Jon Amiel liefert einen soliden Thriller ohne Überraschungen.“ (Der Spiegel) CinemaxX
Z
Zu verkaufen Frankreich 1998, R: Laetitia Masson, D: Sandrine Kiberlain, Jean-Francois Steverin
„Nach dem Achtungserfolg von “Haben (oder nicht)“ ist der zweite Langfilm von Laetitia Masson eine erstaunliche Kehrtwendung: bigger than life in Cinemascope und nach dem klassischen Rückblenden-Muster des Film noir inszeniert, entwirft er das bruchstückhafte Portrait einer rätselhaften Frau (Sandine Kiberlain), deren Leben eine ständige Flucht ist – vor sich selbst, ihrer Herkunft und dem ewigen Tauschhandel der Gefühle. Gegen Ende gerät der Regisseurin diese Lebens-Odyssee etwas zu zäh und konfus, aber ein gutes Darstellerensemble hilft über manche Längen hinweg.“ (tip) Filmstudio
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