piwik no script img

John Carpenters Vampire

USA 1998, Regie: John Carpenter; mit James Woods, Daniel Baldwin, Sheryl Lee u.a.; 107 Min.

Sie sind im Auftrag des Herrn unterwegs – James Woods und seine Bande sind Vampir-Jäger. Oh ja, die blutsaugenden Geschöpfe der Nacht sind immer noch unter uns. Den Grafen aus Transsilvanien und sein ganzes aristokratisches Getue kann man allerdings vergessen. Moderne Untote sind anders, wie wir spätestens seit „Blade“ wissen. Der heutige Vampir ist nicht wählerisch, er säuft „From Dusk Till Dawn“ aus allem was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Regisseur John Carpenter, der Mann mit der „Halloween“ und „Dark Star“- Vergangenheit hat wieder einmal zuviel Geld zwischen die Finger gekriegt und prompt einen Western abgeliefert. Wollte er immer schon machen, sagt er. Und so sieht „Vampire“ ein bißchen mehr nach Peckinpah als nach Murnau aus. Es geht um diese Truppe Vampir-Killer. Sie üben ihr Handwerk zwar im Auftrag des Vatikans aus, dürfen sich jedoch im Ernstfall nicht auf diesen berufen oder von ihm Hilfe erwarten. Denn der katholischen Kirche wäre es oberpeinlich, wenn herauskäme, daß sie ein Killerkommando unterhält. Seit jahren sucht diese kleine Söldnertruppe unter Führung des Zynikers Crow in Amerika nach geheimen Vampirnestern und zerrt die Untoten ans Sonnenlicht oder schießt ihnen per Armbrust Pfeile durchs dunkle Herz. Jetzt steht der Vampir-Meister Valek jedoch kurz davor, ein sagenumwobenes goldenes Kreuz an sich zu bringen, das Vampiren auch das Überleben bei Tageslicht ermöglichen würde. Ziel: Herrschaft über die ganze Welt!

Wie gesagt, Carpenter war immer dann richtig gut (“Assault on Prencinct 13“, „Halloween“) wenn er kaum Geld zur Verfügung hatte. Bei einem großen Budget übertreibt er immer maßlos (“Christine“, „Big Trouble in Little China“). „Vampire“ gehört in letztere Kategorie.

CinemaxX Colosseum, CinemaxX Hohenschönhausen, CinemaxX Potsdamer Platz, (auch OV), CineStar Hellersdorf, CineStar Tegel, Kinocenter Spandau, Rollberg, Le Prom, Zoo Palast, Kosmos, Royal Palast

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen