piwik no script img

Lokalkoloratur

Parteichefin zu sein, das schult. Das übt den Nahkampf, die Auseinandersetzung, den verbissenen Fight. Da blickt man seiner GegnerIn ins Auge, das lehrt das Flügelspiel, da ist man mit taktischen Spielchen vertraut. Eine bessere Vorbereitung gibt es nicht. Eigentlich war also klar, dass es so kommen musste. Kordula Leites, die GAL-Vorstandssprecherin, hat es geschafft: Sie ist zum zweiten Male Weltmeisterin im Tisch-Eishockey geworden. Im norwegischen Geilo setzte sie sich am Wochenende auch in der Finalrunde durch. Was ist da vorher tiefgestapelt worden – keine Zeit zum Training gehabt, die Parteiarbeit kostet so viel Zeit – mangelnde Spielpraxis, nennen die Experten das. Alles Bluff, alles Kabale, um die armen GegnerInnen in Sicherheit zu wiegen. In Wirklichkeit hat Leites bei GAL-Mitgliederversammlungen heimlich unterm Tisch Pfennige mit Lego-Schlägern traktiert, während die Realos vorn am Pult lange Reden hielten. Da hat sie die Zeit auch gut genutzt. aha

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen