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Was alles nicht fehlt

Nicolas Kiefer in den Top Ten: Nach seinen Erfolgen gegen Jewgeni Kafelnikow und Richard Krajicek (Halbfinale 7:6, 6:4) beim Tennisturnier in Wien (Endspiel gegen Greg Rusedski nach Redaktionsschluss) wird der beste deutsche Tennisspieler und derzeitige Daviscup-Verweigerer in der neuen Weltrangliste unter den besten 10 geführt. Kiefers Erfolgsrezept: „Ich tue einfach, was ich denke.“

Berlins Albatrossen fortgesetzte Niederlagenlosigkeit: Nach dem 71:56 bei Verfolger Skyliners Frankfurt bleibt Alba die einzige ungeschlagene Mannschaft in der Basketball-Bundesliga der Männer (12:0 Punkte, Platz 1).

Vakanz auf Treppchen und Tribünen: Bei den German Open im Tischtennis am Wochenende in Bremen, der Generalprobe für die Europameisterschaft im April am gleichen Ort, schieden alle deutschen Aktiven vorzeitig aus, auch das Erfolgsdoppel Roßkopf/Fetzner gegen die Schweden Waldner/Persson. Besonders enttäuschend war das geringe Zuschauerinteresse in Bremen: Freitag ließen sich bloß 600 Menschen blicken; am Samstag waren es auch nur knapp 2.000. Das Herren-Einzel gewann gestern nachmittag Weltmeister Liu Guoliang aus China mit 3:2-Sätzen gegen Wladimir Samsonow aus Weißrussland.

Den Boston Red Sox spektakuläre Auferstehung: Nach zwei herben Niederlagen im Halbfinale der Major League Baseball bei den New York Yankees gewannen sie Spiel drei der Best-of-seven-Serie im heimischen Fenway Park mit 13:1. Es war die höchste Playoff-Niederlage der Yankees in ihrer Geschichte.

Vorläufiger Burgfriede im Deutschen Ruder-Verband: Auf dem 54. Deutschen Rudertag stimmten die Delegierten für einen neuen Kompromiss, wonach den Aktiven nur noch 60 statt bisher 90 Prozent der Sponsorengelder zustehen. DLV-Chef Wolfgang Maennig weiß: „Wir sind ein geachteter, aber armer Verband.“ Weil der umstrittene Verbandsoberste erneut mit Cheftrainer Ralf Holtmeyer und dem Leiter des Dortmunder Stützpunktes, Klaus Walkenhorst, aneinander geriet, verließ letzterer vorzeitig die Versammlung der Ruderfamilie: „Wo Maennig auftritt, ist Streit programmiert. Er hat Trainer Holtmeyer heute scheibchenweise zerlegt wie eine Salami.“

Überseeische Erfolge mit deutschen Eishockey-Cracks: Marco Sturms San Jose Sharks bleiben nach einem 3:2 gegen die Washington Capitols Tabellenführer der Pacific Division. Jochen Hecht von den St. Louis Blues jubelte beim 4:2 gegen den Spitzenreiter der Northeast Division, die Toronto Maple Leafs, über seinen ersten Saisontreffer.

Franz Beckenbauer eine neue botschafterische Initiative: Er will jetzt offenbar im Sinne einer erfolgreichen Weltmeisterschafts-Bewerbung für DFB-Präsident Egidius Braun in Spanien Abbitte zu leisten. Über Spaniens empörten Verbandschef Villar, der bei sich der Vergabe der Euro-Endrunde 2004 arglistig übergangen fühlte, sagte er: „Ich kann seinen Ärger verstehen und werde die Stimmung a bisserl ausloten.“ Derweil waren die Fifa-Gutachter erst vom Münchener Olympiastadion und jetzt auch vom Nürnberger Frankenstadion „begeistert“, wie es heißt.

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