piwik no script img

■ Würdevoller Einzug der Königstochter ins Parlament

Es war ein erhebender Augenblick. Einer, den viele von uns lange, entbehrungsreiche Jahre im Herzen herbeigesehnt haben dürften. Als die 60-jährige Gabriella di Savoia, Tochter des letzten Königs von Italien, Umberto II., am Freitag schließlich gemessenen Schrittes und mit der Würde des Alters und Geschlechts ins Parlament in Rom einzog, mochte das manchem Zeitgenossen ein Signal gewesen sein. Betrat doch mit der Königstochter erstmals nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs und auf ausdrücklichen Wunsch des linksdemokratischen Parlamentspräsidenten Luciano von Violante wieder ein Mitglied des italienischen Königshauses die Hallen der politischen Macht im ehemaligen Königreich – selbst, wenn die Prinzessin zunächst nur einer Briefmarkenausstellung königlichen Glanz verlieh. Zugleich machten sich aber Mitglieder aller Parteien dafür stark, die Verfassung zu Gunsten des Hauses Savoyen zu ändern, auf dass in Bälde auch die männlichen Mitglieder nach Italien einreisen mögen. Savoyer-Wappen: Archiv

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen