: Eine Schule für alle
■ Joanas Eltern wollen Integrationsklasse
Petra Orth und François Huguenin wollen eine Schule für alle Kinder. Auch für ihre kleine Tochter Joana. Die ist fünf Jahre alt und hat das Down Syndrom. „Wir wünschen uns, dass jedes Kind in seinem Viertel zur Schule gehen kann, egal welche Fähigkeiten es mitbringt. Es muss eben entsprechend gefördert werden“, sagt die Mutter Petra Orth. Für Joana würde das bedeuten, dass sie im Schanzenviertel in der Altonaer Straße oder in der Ludwigstrasse zur Schule ginge. Beide aber haben keine Integrationsklassen.
Deshalb soll Joana auf die Schule in der Kielortallee gehen. „Aber den Schulweg wird sie nie allein bewältigen können“, fürchtet François Huguenin. Und ihre SchulfreundInnen wird sie nie allein besuchen können.
Das aber wäre ein Stück Freiheit. Und deshalb kämpfen die Eltern von Joana jetzt dafür, dass an einer der beiden Schulen in ihrer Nähe Integrationsklassen eingerichtet werden. „Die Resonanz war bisher positiv. Es haben sich Eltern von zwei anderen Kindern gemeldet.“
Mit denen zusammen haben Joanas Eltern für den kommenden Dienstag eine Informationsveranstaltung in der Grundschule Ludwigstrasse organisiert: „Keine Selektion im Schanzenviertel - Eine Schule für alle Kinder.“ Ab 20 Uhr stellt der Verein LAG Eltern für Integration sich und seine Ideen zum Thema Schule und Integration vor. Außerdem berichten Lehrer und Eltern aus ihrer Praxis vom Arbeiten mit behinderten Kindern und laden zu einer Diskussion über das Thema ein. san
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