: Lokalkoloratur
Die Blöße mochte sich die SPD Altona dann doch nicht geben. Ihr innerbezirkliches Gezanke mit der störrischen GAL-Kooperationspartnerin um die Büll & Liedtke-Büroklötze am Holzhafen will sie jetzt nach reiflicher Überlegung doch lieber „im eigenen Haus“ beilegen und hat dazu für die kommende Woche einen Koalitionsausschuß einberufen. Oberbaudirektor Egbert Kossak solle sich bloß nicht einbilden, daß er als Streitschlichter im Bezirk gebraucht werde. Der hatte sich schon gefreut, das strittige Bebauungsplanverfahren an sich zu ziehen, weil GAL und SPD sich einfach nicht einig wurden. „Evozieren“ kann der machtversessene Kossak rein rechtlich zwar immer noch, wenn es ihn danach gelüstet. Die Bezirkskoalition aber verliert nicht ihr Gesicht, falls sie einen Kompromiß präsentiert. Über die Bruttogeschoßfläche – 35.000 Quadratmeter, davon 6000 für Wohnungen – ist man sich ja bereits einig. Strittig ist, wie kompakt und gedrängt die Schuppen gebaut werden dürfen, um nach GAL-Willen möglichst wenig Grundfläche zu verbrauchen. hh
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