■ Soundcheck: De La Soul / Halberstadt Quartett/Johnny Du Lump
Gehört: De La Soul, Markthall. Routine oder Retro? – die Frage muss erlaubt sein. Die drei Amerikaner sind ohne Frage immer noch gut und haben zurecht fünf Mikros in der Source bekommen. „Three feet high and rising“ war eine grandiose Platte, „Me, myself and I“ hat mehr Musiker beeinflusst, als James Brown Haare in seiner Perücke hat. Aber möchte man wirklich heute noch ein Konzert besuchen, das man 1992 klasse gefunden hätte? Die Frage muss erlaubt sein. else
Heute: Halberstadt Quartett/Johnny Du Lump. So ambitioniert es zu Werke schreitet, auf der Bühne wirkt das Halberstadt Quartett manchmal, als sei es unversehens in diese Situation geworfen worden. Erfrischend zu sehen, wen die vier, z.T. semi-prominenten Herren schelmisch gegen das Straucheln ihres drängend-bombastischen Spätrocks anspielen. Mit den im Umfeld der Band geführten Diskussionen über Post- und Prog-Rock-Parallelen beschäftigen sich höchstens im weitesten Sinne die ebenfalls auftretenden Johnny Du Lump. Die literarisch versierte Band eines weiteren semi-prominenten (Ex-)Bassisten hinterließ meist ein ratloses Publikum, was als Aufforderung zum zahlreichen Erscheinen gemeint sei . aldi
21 Uhr, Fundbureau
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