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Endlich keine erigierten Penisse mehr

betr.: „Auf Liniensuche in der Lücke“, taz vom 15. 12. 99

Endlich, endlich kann ich auf dem Weg zur U-Bahn zu meinem Kiosk gehen und mir eine Homo-Zeitschrift kaufen, die noch dazu auch an Lesben adressiert ist und Lust auf Lesen macht! Endlich ein vielschichtiges Angebot an interessanten Inhalten, von so unerwarteten Topics wie Zimmer-Bradley bis hin zu Themen, die die weite Szene nun einmal beschäftigen, wie der Titelstory.

Endlich keine erigierten Penisse mehr auf jeder zweiten Seite. Endlich ästhetisch präsentierte Artikel, die nicht untergehen in einer unübersichtlichen Flut von grellbunten Stoppern. Ich weiß nicht, was Sie unter einer unsexy Zeitschrift verstehen, ich weiß auch nicht, wieso Lesben und Schwule nicht einfach seriöse und unterhaltsame Berichterstattung betreiben können, ohne dass ihnen vorgeworfen wird, sie wären nicht glamourös genug. Eins weiß ich aber: Ich gehöre zu den (un-)„zweifelhaft genügend Schwulen und Lesben“, die sicherlich und gerne „jeden Monat 6,80 Mark für die outline ausgeben möchten“! Sudabeh Mohafez, Berlin

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