: Eselnde Stadtguerrilla
Neunzehnhundert . . . c'est passé. Weggewischt all das Entsetzliche, Hässliche, Unbequeme, mit dem man die Jahrhundertziffer 19 in Verbindung brachte. Über dem Berliner Parlament, dem glasbekuppelten, verbreitet sich der sanfte Schein der zweitausendseligen Posthistoire. Wären da nicht ein paar Querköpfe. Die immer noch vom Treibhauseffekt und globaler Verteilungsungerechtigkeit quasseln und finden, man müsse alles anders machen, auf jeden Fall protestieren, Sand im Getriebe sein etc. pp. Demnächst wollen sie eine Gesetzeslücke der StVO ausnutzen und mit gigantischen Wohn-Drahteseln den Regierungsverkehr rund um den Reichstag stören, wollen „Spaß haben“, mit Hinz und Kunz und Fischer und Schröder diskutieren und sich dabei narzisstisch von den Fernsehkameras abfilmen lassen. Die BUNDjugend wird sich die Muße geben, in einer Daueraktion der gestressten City mit den Problemen von gestern auf den Nerv zu fallen. (Sie seien nämlich die von morgen.) Wer immer so seine Probleme mit der überschüssigen Frühlingsenergie oder nichts Besseres zu tun hat, der kann sich jetzt schon mal melden bei derBUNDjugend Berlin, Jagowstr. 12, 10555 Berlin,Telefon: (0 30) 3 92 82 80, Fax: (0 30) 3 92 79 97E-Mail: BUNDjugend.Berlin@jugendumwelt.de mr
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