Polizisten vorm Kadi

■ Disziplinarverfahren nach Unterschlagung

Nach über fünfjähriger Prozessdauer soll heute eine endlose Räuberpistole zu Ende gehen. Die Disziplinarkammer des Bremer Verwaltungsgerichtes muss – nach Abschluss sämtlicher Zivil- und Strafverfahren vor zwei Monaten – über die berufliche Zukunft von zwei Bremer Polizisten entscheiden. Die beiden Männer, die seit Oktober 1997 vorläufig vom Dienst suspendiert sind, waren in zweiter Instanz vorm Landgericht wegen Unterschlagung im Dienst zu zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Sie sollen einem Ukrainer, der zum Autokauf nach Bremen gereist war, rund 30.000 Mark abgenommen haben. Zuletzt hatten die beiden Polizisten in einem Zivilverfahren vorm Hanseatischen Oberlandesgericht einem Vergleich zugestimmt, wonach sie 28.500 Mark an den Ukrainer zahlen müssen. Da dies nicht fristgemäß geschah, droht ihnen jetzt die Zwangsvollstreckung. ede