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Teure „Finanzielle Zeiten“

Wirtschaft auf rosa Papier und im Netz

Hamburg (taz) – „Die Zeit der Geheimniskrämerei ist vorbei“ – verkündete Chefredakteur Andrew Gowers und lüftete den schwarzen Samt über der ersten Financial Times Deutschland. Nachdem über ein Jahr lang vorbereitet wurde und sich die Konkurrenz von Handelsblatt bis Wall Street Journal seelenruhig auf den neuen Mitbewerber einstellen konnte, ist am 21. Februar endgültig Premiere: Täglich 36 bis 44 lachsrosa Seiten sollen ein ganz neues Gefühl von Wirtschaftszeitung vermitteln.

Richtig vorbei war die Zeit der Geheimniskrämerei bei der gestrigen Pressekonferenz aber immer noch nicht: Wie viel die Verlagsgruppe Gruner+Jahr und der britische Medienkonzern Pearson, die den deutschen Ableger der FT als Joint Venture auf den Markt bringen, für das Projekt investiert habent, bleibt ungewiss. G+J-Zeitungsvorstand Bernd Kundrun sagte nur, dass man „deutlich unter 300 Millionen Mark“ liege.

Die FTD richtet sich an Leute, „die Wichtigeres zu tun haben als Zeitunglesen“, so Gowers. Die FTD will daher das erste echte „Print-Online-Produkt“ sein. Gowers: „Die Zeitung funktioniert als Einstieg“, Hintergründiges findet sich dann im weltweiten Netz.

Peter Ahrens

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