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Studio-Chef verlässt BabelsbergVon der Filmstadt zum Dienstleister

Berlin (taz) – Passend zur Berlinale läuten die Abschiedsglocken: Der Traum, aus der ehemalige Ufa-Stadt Babelsberg wieder ein Filmstudio von internationalem Format zu machen, ist vorbei. Studio-Babelsberg-Chef Friedrich Carl Wachs geht Ende Februar. Der französische Mischkonzern Vivendi, dem die Studios zu 100 Prozent gehören, wird sich wohl spätestens 2002 aus dem Projekt verabschieden, dann läuft der 1992 mit der Treuhand geschlossene Übernahme-Vertrag aus.

Damit scheitert erneut ein internationales Medienunternehmen – zu Vivendi gehören u.a. die größten französischen Filmproduktionsfirmen und der Pay-TV-Sender Canal + – auf dem deutschen Film- und Fernsehmarkt. Vivendis Engagement war ohnehin durch wenig Interesse an konkreten Inhalten und dafür sehr deutliches Schielen auf die Fördertöpfe aufgefallen. Nach Wachs soll sich ein Konsolidierer der profitablen Unternehmensteile – in erster Linie als Dienstleister im Bereich TV-Produktion – annehmen, außerdem wird nach möglichen Partnern für den künftigen Betrieb der Studios gesucht. stg

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