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Ende der vollen Halbtagsschule?

■ Bildungsdeputation befasst sich mit Grundschulen

Heute wird die Bildungsdeputation über die zukünftige Ausstattung der vollen Halbtagsschulen entscheiden. Die Vorlage sieht vor, dass ab nächstem Schuljahr 75 Prozent der derzeitigen Betreuungskräfte eingesetzt werden. Bei den zusätzlichen Lehrerstellen soll sogar die Hälfte eingespart werden. Für alle 14 vollen Halbtagsschulen würden damit rund 20 Lehrerstellen gestrichen, schätzen die Schulelternsprecher.

Die Bildungsbehörde wollte in diesen Fragen Einvernehmen mit den Schulleitern erzielen. Bei den meisten Schulleitern sei die Vorlage für die Deputation auf Akzeptanz gestoßen, berichtet dagegen Ressortsprecher Rainer Gausepohl.

Die Elternsprecher kritisieren dagegen, dass mit der Durchsetzung der Vorlage die volle Halbtagsschule praktisch abgeschafft werde. „Hier wird gespart, um die Betreuung der Kinder in der verlässlichen Grundschule zu finanzieren“, ärgerte sich gestern Anette Drewes-Kirchhoff. „Durch den Lehrerstellenabbau sind zunehmender Unterrichtsausfall, weiter wachsende Klassengrößen sowie der Wegfall von Förderstunden programmiert.“

Beispiele aus anderen Bundesländern zeigen, dass es auch anders gehe, berichtet Drewes-Kirchhoff: In Niedersachsen werde gerade ein Schulmodell an 149 Grundschulen eingeführt, das der derzeitigen Ausstattung der Vollen Halbtagsschule in Bremen entspricht. pipe

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