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Neue Freunde: Rad und ICE

Nicht alle Züge nehmen Fahrräder mit, aber doch die meisten. Wie man sie erkennt und was es kostet. Auch der ICE wird langsam fahrradfähig, vorerst nur nach Zürich

Auch unter dem Aspekt des Umweltverbundes sind Bahn und Bike zwei Elemente, die unbedingt zusammengehören. Viele Radtouren wären ohne den Transport des Bikes auf der Schiene überhaupt nicht denkbar. Doch nicht immer klappt die Verbindung. In welche Züge darf das Rad?

Zuerst einmal in fast alle Züge des Nahverkehrs. Im Fernverkehr der Bahn AG sind es nach eigenen Angaben etwa 60 Prozent: darunter fast alle Interregios, außerdem einige Intercity- und Eurocity-Züge und seit letztem Jahr auch der erste ICE. Der fährt von Stuttgart nach Zürich und bietet Stellfläche für zehn Räder. Weitere ICEs sollen noch in diesem Jahr fürs Bike eingerichtet werden.

Eigenhändiges Einladen ist in jedem Falle Pflicht – was allerdings gerade bei den viel zu schmalen Türen der Interregios mit nur zwei Händen zur Qual werden kann.Über die genauen Verbindungen informieren die ausgehängten Fahrpläne im Bahnhof, hier ist auf das bekannte Radsymbol zu achten. Weiterhelfen kann auch die kostenlose DB-Broschüre „Bahn & Bike 2000“, das Internet (www.bahn.de) sowie die Radfahrer-Hotline (01 80 / 3 19 41 94), die von Anfang März bis Ende November geschaltet ist.

Zum Mitnehmen des Fahrrades in den Zügen der Bahn AG benötigt man zusätzlich zum Fahrausweis eine Fahrradkarte. Die kostet für jeweils eine Strecke (hin oder zurück)– im Nahverkehr bis 100 km 6 Mark– im Fernverkehr innerhalb Deutschlands sowie im Nahverkehr ab 101 km 12 Mark ohne BahnCard, 9 Mark mit BahnCard– In Verbindung mit einem Länderticket (haben nicht alle Bundesländer!) oder Schönes-Wochenende-Ticket reicht pro Reisetag und Fahrrad eine Fahrradkarte zu 6 Mark. Ein zweite Fahrradkarte benötigt man für den Fahrradanhänger, aber auch bei Tandems und Liegerädern.– Für die grenzüberschreitende Fahrradmitnahme ist die internationale Fahrradkarte erforderlich, die im Abfahrtsland jeweils nur für eine Fahrtrichtung ausgestellt wird. Der Preis hierzulande beträgt 16 Mark. Direktzugverbindungen mit Fahrrad werden für folgende Länder angeboten: Schweden, Dänemark, Niederlande,Belgien, Luxemburg, Österreich und Italien.– Für 46 Mark lässt sich das Fahrrad auch als Inlands-Kuriergepäck (separat) verschicken. Bei gleicher Abhol- und Zustelladresse fallen für jedes weitere Rad 36 Mark an. Für die Nordseeinseln und Hiddensee sowie den Spätservice zwischen 17 und 21 Uhr ist ein Aufpreis von jeweils 12 Mark fällig. Wird die Verpackung gestellt, sind pro Rad weitere 10 Mark zu bezahlen.

Die Preise sind auf dem Stand vom Dezember 1999. Die Bahn wäre nicht die Bahn, wenn mit kleinen Erhöhungen demnächst nicht gerechnet werden müsste.

HEDA

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