: Mit dem Strommarkt zufrieden
■ swb erhöht allerdings die Gaspreise im April
Nach der Liberalisierung des Strommarktes hat die swb AG (ehemals Stadtwerke) eine erste Bilanz gezogen. Und mit dem Ergebnis, 60 Millionen Mark Gewinn vor Steuern, könne man ganz zufrieden sein, erklärte der Vorstandsvorsitzende Gerhard Jochum.
Beim Gas allerdings hat die swb ihr Ziel nicht erreicht: Es gab zwar zusätzliche Kunden, aber die hätten den warmen Winter nicht wettgemacht. Außerdem wird ab April das Gas wegen des gestiegenen Ölpreises teurer: Zwischen sieben und zehn Pfennig soll der Kubikmeter für Privatkunden mehr kosten. Wie beim Strom steht in zwei Jahren auch für Gas eine Liberalisierung des Marktes an.
Beim Strom seien die Preise im vergangenen Jahr „über das eigentlich Machbare hinaus“ gepurzelt, meint Jochum. Rund 1.800 Privatkunden hat die swb verloren, aber die vierfache Zahl hinzugewinnen können. Einbrüche gab es bei Industrie- und Geschäftskunden, die immerhin rund 75 Prozent des swb-Stromverbrauchs ausmachen. Denn bei den bundesweit organisierten Unternehmen würde der Strom zunehmend zentral eingekauft. An die 10 Prozent weniger Strom konnte die swb dadurch absetzen. Die Großkunden allerdings wie Stahlwerke, Daimler-Chrylser und Deutsche Bahn AG konnte die sbw halten. Der Stromabsatz überstieg 1999 erstmals die Marke von fünf Milliarden Kilowattstunden. pipe
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