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editorial Velo 2000

Kaum ist der Winter vorbei, beginnt die taz-Fahrradsaison – jetzt ist Schluss mit lustig: Der neu gewählte Senat hat die ersten 100 Tage hinter sich gebracht. „Supersenator“ Peter Strieder (SPD) hat neben den Ressorts Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung auch den Verkehr unter seinen Fittichen. Wird durch die Zusammenlegung die bisherige Blockade zwischen Stadtentwicklung und Verkehr aufgehoben, oder gehen alternative Ansätze – vor allem für Radfahrer – nun unter? Zu den Radperspektiven in Berlin wurde die neue Staatssekretärin Maria Krautzberger befragt (Seite 32).

Spektakuläre Richtungswechsel in Brandenburgs Verkehrsplanung stehen derzeit nicht an. Dort werden vielmehr die Versprechungen des Wirtschaftsministers Burkhard Dreher (SPD) an der realen Infrastruktur für Radler gemessen. 1998 kündigte er den Ausbau des Fernwandernetzes sowie den Aus- und Neubau von zehn regionalen Netze mit mehr als 1.800 Kilometer Radwegen an. Rund 130 Millionen Mark sollen dafür bis 2001 investiert werden. Doch bislang macht sich das fahrradfreundliche Gesicht Brandenburgs nur punktuell bemerkbar. Während der Landkreis Spree-Neiße als vorbildlich gelobt wird, gelten Falkensee und Birkenwerder als Problemzonen (Seite 35).

Die „ tazVelotouren“ werden auchdieses Jahr wieder als Anregungen und Wegweiser für Wochenendausflüge mit dem Drahtesel erscheinen. Heute wird eine Spazierfahrt ins „Untertanen“-Städtchen Mittenwalde vorgestellt (Seite 34).

Alles wird teurer, aber Radfahren wird ab Mai besonders teuer für alle, die es wagen, Recht und Gesetz zu trotzen. Für Verkehrsverstöße auf dem Sattel werden Geldbußen erhoben, die im Schnitt 100 bis 200 Prozent über den bisherigen Sätzen veranschlagt sind. Näheres zu den neuen Buß- und Verwarnungsgeldern auf Seite 33.

Die regionalen Seiten „tazThema Fahrrad“ erscheinen dieses Jahr noch viermal, mit den Schwerpunkten Reisen (22.4.), Sport (27.5.), Sicherheit (24.6.) und Exotika (9.9.). Wenn Sie Fragen, Anregungen oder Veranstaltungstipps haben – wir sind erreichbar:

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