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Kuhn und Künast wollen an die Spitze

Die Grünen haben auf dem nächsten Parteitag die Wahl: Auch Radcke steht zur Abstimmung

BERLIN/STUTTGART taz ■ „Eine Woche ist um“, verkündete Renate Künast gestern in Berlin, und auch für Fritz Kuhn in Stuttgart war die Bedenkzeit zu Ende. Eine Woche nach dem Karlsruher Parteitag der Grünen erklärten gestern beide Politiker ihre Kandidatur für die Doppelspitze.

Die Bedenkzeit hatten Künast und Kuhn sich auserbeten, nachdem in Karlsruhe eine Lockerung der Trennung von Amt und Mandat keine Mehrheit fand. Im Falle ihrer Wahl müssen die Politiker nun ihre Mandate aufgeben. Kuhn kündigte an, den Fraktionsvorsitz im Stuttgarter Landtag bereits in den nächsten zwei Wochen niederzulegen. Sollte er auf dem Parteitag in Münster im Juni unterliegen, werde er allerdings als Abgeordneter weiterarbeiten. Künast will ihren Verbleib an der Fraktionsspitze in Berlin vom Ausgang des Parteitags abhängig machen.

Da auch die bisherige Vorstandssprecherin Antje Radcke antreten wird, konkurrieren in Münster drei Bewerber für zwei Ämter. Künast und Kuhn gaben ihre Entscheidungen auf getrennten Pressekonferenzen in Berlin und Stuttgart bekannt. Durch demonstrative Distanz wollten sie offenbar den Eindruck vermeiden, als Wunschteam von Joschka Fischer anzutreten. PATRIK SCHWARZ

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