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Sanierung - ohne Beschäftigungseffekte

Das Bremer „Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe“ hat die vorliegenden statistischen Zahlen unter der Fragestellung ausgewertet, wie das Bremer Sanierungsprogramm auf die Beschäftigungsentwicklung eingewirkt hat. Das Ergebnis ist niederschmetternd: Von 1993 bis 1999 ging die zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Land Bremen von 306.000 auf 278.000 zurück (unsere Tabelle). Wäre die Bremer Entwicklung in diesen Sanierungsjahren auch nur parallel zu der in den wetstlichen Bundesländern verlaufen, dann hätte es immerhin 297.000 Beschäftigte geben müssen. Das andere Sanierungsland, das Saarland, liegt im Gegensatz zu Bremen über dem westlichen Bundesdurchschnitt: Wenn Bremen sich so wie das Saarland entwickelt hätte, wäre die Zahl der Beschäftigten praktisch konstant geblieben.

Bei den Auszubildenden ergibt sich dasselbe Bild: Während die Zahlen in Bremen von 17.300 (1993) auf 15.600 (1999) sanken, stiegen sie im Saarland von 21.400 auf 22.400. K.W.

Fotohinweis:

Schwarz: Erwerbstätige Bremen / Weiß: Wenn Bremen im West-Durchschnitt läge / Gestreift: Wenn Bremen auf Saar-Niveau läge

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