: Rente mit 70: Ente oder Trente?
FRANKFURT/M. ap ■ Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat für seinen Vorstoß zur Besteuerung der Renten sowie zur Rente mit 70 Zuspruch aus der eigenen Partei und von Fachleuten erhalten. Der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Eckart von Klaeden, sagte, die Besteuerung der Alterseinkünfte sei sozialpolitisch vernünftig, wenn gleichzeitig die Rentenbeiträge von der Steuer befreit würden. Dies führe zur Entlastung kleinerer und mittlerer Einkommen insbesondere von Familien, meinte der CDU-Politiker. Der Rentenexperte Bert Rürup, Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, hob hervor, dass die aktuellen Renten von einer Besteuerung nicht betroffen wären: „Sie haben Bestandsschutz.“ Dies unterstrich auch der sozialpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Horst Seehofer. Es gehe nicht darum, heutige Renten stärker zu besteuern. Den Vorschlag, eine Rente mit 70 einzuführen, lehnte Seehofer aber deutlich ab. Zur Sicherung des Lebensstandards künftiger Generationen sei dies nicht notwendig. Man solle besser „in Ruhe das Bundesverfassungsgerichtsurteil zur Ungleichbehandlung von Renten und Pensionen abwarten“.
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