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Legasthenie muss bekämpft werden

Betr.: „Die L.O.S. hilft“, taz vom 1. April 2000

Es ist wichtig, dass schon in den Kindergärten und den Schulen das Betreuungspersonal eine zusätzliche Fortbildung erhält, um Legasthenie bei den Kindern zu erkennen. Die Symptome äußern sich auch in Störungen der Feinmotorik. Der Landesverband Legasthenie Bremen setzt sich dafür ein, dass LRS-Klassen auch bei uns eingerichtet werden. Die Schulen sollten endlich dem Umstand Rechnung tragen, dass eine Lese- und Rechtschreibschwäche eine Teilleistungssschwäche und keine Frage mangelnder Intelligenz ist. Sie sollten die Intelligenz der Kinder nicht wie bisher ignorieren, sondern gezielt fördern.

Es ist ein Erlass der Bildungsbehörde erforderlich, der mehr Planstellen vorsieht, um den Kindern qualifizierte Hilfe zukommen zu lassen. Die Schulbehörde muss Legasthenie anerkennen und Förderungen ab der ersten Klasse in allen Schulen ermöglichen. Legasthenie-FachberaterInnen gehören in die Schulaufsicht, Legasthenie-FachlehrerInnen in die Grundschule, und es muss eine Aussetzung der Rechtschreibnoten in allen Fächern, Schulstufen und Schulformen geben, solang die SchülerInnen den „normalen“ Anforderungen entsprechen. Eine besondere Berücksichtigung sollte die Lese-Rechtschreibschwäche in den Fremdsprachen finden. In der Fremdsprache darf nicht anders verfahren werden als in der Muttersprache.

Dies sind einige Forderungen, für die sich der Verband einsetzt.

Bettina Fenzel

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