: Nun zum Wetter
Jetzt haben wir es endlich Schwarz auf Weiß: Innensenator Bernt Schulte (CDU) verfälscht die Bremer Kriminalitätsstatistik. Behauptet der Kerl doch glatt, die Rate aller fiesen Taten wäre zurückgegangen (siehe Seite 21). Und wie, lieber Herr Innensenator, beurteilen Sie das Wetter der vergangenen sechs Monate? Hä! Also wenn das nicht eine gigantische fiese Tat mit ungeheuer viel krimineller Energie gewesen ist, dann will die Wetterredaktion ab sofort Unwetterredaktion heißen. Darum plädiert die Wetterredaktion dafür, das Scheißwetter der vergangenen sechs Monate mit in der Kriminalitätsstatistik aufzunehmen. Damit wäre die Rate der Verbrechen um mindestens 100 Prozent angestiegen. Da ab heute aber nun wieder die Sonne bei 23 Grad scheinen soll, verzichten wir darauf, den ges- tern prophylaktisch angekündigten Wetterstaatsrat wegen der Wetterrahmenverantwortung des Wettersenators zu feuern.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen