piwik no script img

Lokalkoloratur

Ein Mann will sich einen Jugendtraum erfüllen. „Endlich einmal, sagt er, „will ich vom hohen Ross internationaler Produktionen auf ein echtes Pferd umsteigen“. Nach drei harten Jahrzehnten zwischen Koffern und Hotels, Glamour und Intrigen nimmt Mathieu Carriere eine Auszeit vom Film-Biz und kehrt an seine Wurzeln zurück. Romy Schneider hat er angrapschen dürfen und mit Gudrun Landgrebe das Bett teilen müssen, in Thailand gegen Haifische gekämpft und auf den Philippinen Stromschnellen bewältigt. Darum sei Bad Segeberg nun „genau nach meinem Geschmack“, behauptet der gebürtige Lübecker, der die Hauptrolle des Ölprinzen bei den am Sonnabend beginnenden Karl-May-Festspielen in der schleswig-holsteinischen Kreisstadt keinesfalls für einen Carriere-Knick hält. Denn nun könne er „endlich wieder den Zuschauern in die Augen sehen und sich von einem Familienpublikum anfassen lassen“. Statt von Romy Schneider. smv

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen