Lokalkoloratur:
Der Name bürgt für Qualität, zumindest im Fußball. Und so hat denn das Wort Gewicht, das da aus 29-jährigem Munde klingt: „Im Gegensatz zur Nationalmannschaft haben wir den Trainerwechsel sehr schnell vollzogen“, frohlockte gestern Klaus Müller, Umweltminister in Kiel und seit Sonnabend bundesgrüner Parteirat. Es sei eine „kleine Revolution“, nunmehr eine Doppelspitze zu haben, „die an einem Strang zieht“. Womit er gleich dreifach irrt. Die Doppelspitze hat schon Sir Erich Ribbeck nichts genutzt, von einem Trainerwechsel kann bei den Grünen keine Rede sein – Joschka bleibt ja Teamchef – und würde drittens fußballerisch auch nichts bringen, da es bekanntlich keinen Nachwuchs gibt, der es fußballerisch bringt. Da allerdings sind die Grünen zugegebenermaßen besser dran: Der parteiübergreifend jüngste Minister aller bundesrepublikanischen Zeiten muss Beweis genug sein für erfolgreiche Nachwuchsarbeit. Fehlen nur noch ein paar Müllers auf dem Rasen. Aber der ist ja bekanntlich auch grün. smv
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