: Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine
A
28 Tage USA 2000, R: Betty Thomas, D: Sandra Bullock, Dominic West, Viggo Mortensen, Steve Buscemi
„Zum Zwangsentzug verurteilt findet sich Gwen (Sandra Bullock) mit Schrecken in einer Reha-Klinik wieder, in der Handys verboten sind und sich die Menschen im Kreis aufstellen und „we got us a higher power“ singen. Mit der Zeit kommt sie zwar ein paar Kindheitserlebnissen auf die Spur, aber so wie die schnippische Heldin gibt auch der Film seine ironische Sicht auf das therapeutische Treiben niemals auf – offenbar ist ihm seine eigene frohe Botschaft vom drogenlosen Glück selbst nicht ganz geheuer.“ (tip) UT-Kino
A Gun for Jennifer USA 1996, R: Todd Morris, D: Deborah Twiss, Benja Kay / Originalfassung ohne Untertitel
„Die feministische Terrorgruppe in „A Gun for Jennifer“ wartet mit einem hohen Blut- und Trash-Factor auf. Und Regisseur Todd Morris scheint es dabei wirklich ernst zu meinen: alle Frauen sind gut, in jedem Mann steckt der Teufel, mit bösen Menschen macht man kurzen Prozess. Das ist zwar absurd, aber auch so naiv und energetisch, dass es über den Trash-Factor hinaus begeistert.“ (tip) Open-Air-Kino auf der Breminale
American Beauty USA 1999, R: Sam Mendes, D: Kevin Spacey, Annette Bening
Dies ist eine Komödie, weil wir über die Absurdität der Probleme des Helden lachen, und eine Tragödie, weil wir uns mit seinem Scheitern identifizieren können. Der Film handelt von einem Mann und seiner Angst, alt zu werden, die Hoffnung auf wahre Liebe zu verlieren und von denen, die ihn am besten kennen, nicht respektiert zu werden. „Ich werde im Laufe dieses Jahres sterben“, erzählt er uns in den beinahe ersten Worten des Films. „Im Grunde bin ich jetzt schon tot.“ „American Beauty“ erzählt die Geschichte seiner Rebellion.“ (Roger Ebert) City, Casablanca (Ol)
American History X USA 1998, R: Tony Kae, D: Edward Norton, Edward Furlong
„Nachdem er zwei Schwarze umgebracht hat, landet ein amerikanischer Skinhead im Gefängnis und wandelt sich zum guten Menschen. Verständnisvoll nähert sich der Film seinem arischen Helden und feiert dabei dessen neonazistische Gewalttaten in erlesener Schwarzweiß-Fotografie und Zeitlupe.“ (tip) City
American Pie USA 1999, R: PaulWitz, D: Jason Bigs, Tara Reid
„Worum geht es in einer High School, wenn gerade mal kein Massenmörder umgeht? Um Sex und den Abschlussball, in dieser Reihenfolge. Kandidat für die abstruseste Sexszene des Jahres: der Geschlechtsverkehr mit einem Apfelkuchen. Sehr absurd.“ (Der Spiegel) Wall-Kinos (Ol)
B
Being John Malkovich USA 1999, R: Spike Jonze, D: John Cusack, Cameron Diaz, John Malkovich
„Craig Schwartz, ein arbeitsloser Puppenspieler, findet ein Engagement als fingerfertiger Archivar bei einem bizarren Arbeitgeber, dessen Firma im siebeneinhalbten Stockwerk eines New Yorker Hochhauses angesiedelt ist. Zufällig entdeckt Schartz hinter einem Aktenschrank ein Portal, das ihn für fünfzehn Minuten -in dem Kopf von John Malkovich befördert. Buchstäblich. Der Film schraubt sich von hier aus in immer surrealere Höhen empor und konfrontiert den souveränen Selbstdarsterller John Malkovich dabei mit einigen schweren Prüfungen. Parasitentum wurde nie unterhaltsamer, Startum selten unglamouröser inszeniert.“ (tip) Filmstudio, Ziegelhofkino (Ol)
Blade & Starship Troopers USA 1998/99, R: Stephen Norrington, Paul Verhoeven
Zwei Hollywood-Actionfilme im Doppelpack. Zuerst geht es gegen Vampire und dann gegen Außerirdische. CineStar
Brazil Großbritannien1984, R: Terry Gilliam, D: Jonathan Pryce, Robert de Niro
„Gilliams Meisterwerk aus dem Orwell-Jahr 1984 ist eine gepfefferte Antwort auf die „Alles wird gut“-Utopien Hollywoods und eine bitterböse Abrechnung mit der Macht der Bürokratie, die rücksichtslos Träumer und Querköpfe unterpflügt. Gilliam erzählt seine Geschichte mit dem rücksichtslosen Humor der Monthy Pythons und zahllosen Zitaten von Orwell, Huxley, Kafka und Eisenstein.“ (tip) City
Buena Vista Social Club USA 1998, R: Wim Wenders, D: Ry Cooder und fidele Opas aus Kuba
25000 Bremer haben ihn nun schon gesehen, und so läuft er auch ewig weiter, dieser Film, in dem die alten Kubaner so schön Musik machen, dass man sich wünscht, ihr Land möge noch recht lang in seinem sozialistischen Dornröschenschlaf weiterträumen. (hip) Filmstudio, Open Air in den Wallanlangen
C
Crazy Deutschland 2000, D: Hans-Christian Schmid, D: Robert Stadlober, Tom Schilling
„Eine Internatsgeschichte, geschrieben von einem Schüler für Schüler: Das Romandebüt des damals 17-jährigen Benjamin Lebert war ein Überraschungserfolg. Und auch der Film ist eine Überraschung – weil er souverän mit der Vorlage umgeht, ohne sie zu verfälschen, weil er Bilder für Stimmungen findet und weil er sicher an der Grenze wandelt, wo Ehrlichkeit zur Peinlichkeit wird – ohne jemals zu kippen.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar, Casablanca (Ol), Passage (Del)
D
Den Einen oder Keinen USA 2000, R: Kris Isacsson, D: Freddie Prinze Jr., Julia Stiles
„Liebe auf den ersten Blick – das erleben Al und Imogen. Aber wie es sich für eine romantische Collegekomödie gehört, gibt's genügend Wendungen bis zum selbstverständlichen Happy End. Nett, süß und harmlos.“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, CineStar
Dogma USA 1999, R: Kevin Smith, D: Ben Affleck, Matt Damon, Linda Fiorentino
„Katholiken wollten den Verleih verhindern. Verständlich, denn der neue Film von Smith ist ein kleiner Geniestreich: Zwei verbannte Engel wollen zurück ins Paradies, die letzte Nachfahrin von Maria und Joseph soll das verhindern. Doch die Gläubigen müssen sich nicht grämen - Smith geht mit den himmlischen Heerscharen respektvoll um.“ (Der Spiegel) City
23 - Nichts ist so wie es scheint Deutschland 1998, R: Hans-Christian Schmid, D: August Diel, Fabian Busch
„Hans-Christian Schmid macht das Wunder wahr: Sein auf Tatsachen beruhender Film über junge Hacker ist ein deutscher Thriller, der fesselt, zum Nachdenken anregt und das Zeitgefühl der 80er Jahr widerspiegelt.“ (TV-Spielfilm) Open-Air-Kino auf der Breminale
Durchgeknallt USA 1999, R: James Mangold, D: Winona Ryder, Angelina Jolie
„Basierend auf Susanna Kaysens autobiografischem Roman „Girls, Interrupted“ erzählt der Film von einigen Mädchen, die Ende der sechziger Jahre in einer Anstalt für geistig Verwirrte landen. Die damalige Wirklichkeit, in der die Grenzen zwischen normalem und gestörtem Verhalten verschwammen, bleibt weitgehend außen vor. Regisseur und Drehbuchautor Mangold konzentriert sich auf das Innenleben des Sanatoriums und seiner Insassen. Dabei spielt die berückend vulgäre und laszive Angelica Jolie, die den anderen Mädchen die Wahrheit ins Gesicht schleudert, Winona Ryder locker an die Zellenwand.“ (tip) CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter
E
East is East England 1999, R: Damien O'Donnell, D: Om Puri, Linda Basset
„Und wieder eine von diesen grandios cleveren Polit-Komödien, wie sie nur die Briten basteln können. Erzählt wird die Geschichte einer pakistanisch-britischen Familie, die im Manchester der 70er Jahre lebt. Da ist Vater George, ein sturer Traditionalist und Hardcore-Muslim. Mamma Ella, seine zweite Frau, ist eine resolute Engländerin mit dem Herz auf dem rechten Fleck. Außerdem: die sieben Kinder zwischen Familensinn und dem Sog der Swinging Seventies. Bei aller Komik ist in diesem bewegenden Comedy-Drama jede Figur mit einem plausiblen Psychogramm ausgestattet. Selbst das Verhalten des Vaters ist zu verstehen, der auf seine einfältige Weise nur das Beste für seine Familie will, mit seiner Sturheit indes genau das Gegenteil erreicht.“ (Bremer) Cinema
Ein Date zu dritt USA 1999, R: Damon Santostefano, D: Matthew Perry, Neve Campbell
„Weil ein reicher Schmierlappen den Architekten Oscar für schwul hält, vertraut er ihm seine bildhübsche Geliebte an. Natürlich verlieben sich die beiden ineinander. Klischeehafte, aber charmante Dreieckskomödie.“ (TV-Spielfilm) Cinestar, Passage (Del)
Eine pornografische Beziehung Belgien/Frankreich, Luxemburg 1999, R: Frédéric Fonteyne, D: Nathalie Baye, Sergi Lopez
„Spanner seien gewarnt: in diesem Film gibt's keine Pornografie zu sehen. Regisseur Frédéric Fonteyne erzählt von flüchtigen Begegnungen, aufkeimenden Gefühlen und Erinnerungen an eine nicht gelebte Liebe: Eine Kontaktanzeige in einem Sexmagazin, ein Mann und eine Frau treffen sich in einem Cafe. Man kommt schnell zur Sache. Doch dann schleicht sich plötzlich Liebe ins Spiel, leise, zurückhaltend, etwas ungelenk. Fazinierend fächert Fonteyne seine Beziehungsgeschichte auf, die sich nicht so sehr über Worte, sondern über die Blicke, die Gesten, den Ausdruck auf den Gesichtern der Figuren entfaltet. Seine Absicht liegt in der Intensität des Augenblicks – dabei wenig zu zeigen und viel zu sagen.“ (Bremer) City
Ein Herz und eine Kanone USA 2000, R: Eric Blakeney, D: Liam Neeson, Sandra Bullock
„Ein Drogenfahnder, der als Undercover-Agent in der New Yorker Dealer-Szene tätig ist, bekommt es angesichts eines bevorstehenden großen Handels mit der Angst zu tun. In einer Selbsthilfegruppe und bei einer Krankenschwester, in die er sich verliebt, sucht er Hilfe. Doch auch die Gangster haben Probleme: Ihr Boss träumt davon, lieber Tomaten zu züchten statt sich gegen seine Frau oder lästige Geschäftspartner durchzusetzten. Eine mit wenig Aufwand produzierte Komödie, die Motive und Stereotypen des Gangsterfilms persifliert. Trotz der nicht ganz neuen Grundidee über weite Stecken vor allem wegen der Darsteller amüsant.“ (filmdienst) CineStar
Ein Lied von Liebe und Tod Deutschland/Ungarn 1999, R: Rolf Schübel, D: Joachim Król, Erika Matrozam, Ben Becker
Stimmiges Geschichtspanorama über eine Liebesgeschichte im Budapest der 30er und 40er Jahre, in dem ein berühmter Schlager, zu dem sich damals viele hochromantisch das Leben nahmen, das Leitmotiv bildet. (hip) City
Erin Brockovich USA 2000, R: Steven Soderbergh, D: Julia Roberts, Albert Finney
„Bei ihren hartnäckigen Recherchen stößt die Angestellte einer kleinen Anwaltskanzlei auf einen riesigen Umweltskandal. Julia Roberts als freche Titelheldin und Albert Finney als Rechtsanwalt an ihrer Seite geben dabei ein ungleiches, komisches Paar ab, das einen milliardenschweren Konzern in die Knie zwingt. Fernab von sauertöpfischen und moralinsauren Botschaften hat Regissseur Steven Soderbergh diese authentische David-gegen-Goliath-Geschichte inszeniert.“ (tip) CinemaxX, UT-Kino
Est-Ouest - Eine Liebe in Russland Frankreich/Russland/Bulgarien 1999, R: Régis Wargnier, D: Sandrine Bonnaire, Oleg Menschikow, Catherine Deneuve
„Regisseur Régis Wargnier, Spezialist für große französische Frauenschicksale vor großer zeitgeschichtlicher Kulisse („Indochina“, „Eine französische Frau“), wartet mit einem neuen Melodram auf: Es erzählt, 1946 beginnend, wie eine tapfere, junge und schöne Französin aus Liebe zu einem Russen durch die Höllen des Stalinismus geht und am Ende gerettet wird, indem der Mann, den sie liebt, sich für sie opfert. Wie immer bei Wargnier wird das mit Aufwand und besten Zutaten aufgetischt, Sandrine Bonnaire ist eine Heroine ohne falschen Kitsch und erfährt noblen Beistand durch Oleg Menschikow und Catherine Deneuve.“ (Der Spiegel) Gondel
F
Ferien auf Saltkrokan - Das Trollkind Schweden 1965, R: Ole Hellbom, D: Torsten Lilliecrona, Louise Edlind
Der dritte Teil dieser Kinderfilmserie, die auf den idyllischen Abenteuern der Bewohner der kleinen Ferieninsel Saltkrokan, ihren Gästen und den Viechern des Eilands beruht, wie sie sich Astrid Lindgren einst ausdachte. (hip) Kino46
Fight Club USA 1999, R: David Fincher, D: Brad Pitt, Edward Norton
„Immer feste druff: Ein paar Jungs organisieren Prügeleien, um sich selbst wieder zu spüren. Das ist schick fotografiert, Brad Pitt macht mit nacktem Oberkörper eine hervorragende Figur. Der Film hat Kraft, eine morbide Stimmung und eine Idee. Doch David Fincher haut dem Publikum seine kunstgewerblichen Bilder um die Ohren und verstrickt sich in überflüssigen Handlungsfäden.“ (Der Spiegel) City
Figli di Annibale (Hannibals Kinder) Italien 1997, R: Davide Ferrario, D: Silvia Orlando, Diego Abatantuono / Originalfassung mit Untertiteln
„Das verrückte Road-Movie lebt vom leichten und eleganten Humor der Dialoge, von überraschenden Perspektiven, originellen Schauplätzen und zwei tollen Schaupielern in den Hauptrollen“ (Verleihnotizen) Kino 46
Flashback - Mörderische Ferien Deutschland 2000, R: Michael Karen, D: Valerie Niehaus, Alexandra Nedel
„Deutschland braucht Horrorfilme. Aber nicht solche peinlich verklemmten „Scream“-Aufgüsse.“ (tip) City
Die Flintstones in Viva Rock Vegas USA 2000, R: Brian Levant, D: Michael Addy, Joan Collins
„Als wäre der Pop-Klamauk der „Flintstones“ nicht schon 1994 steinzeitlich genug gewesen, ist dieser Nachfolger, in dem Fred Feuerstein und Wilma zueinander finden, noch gröber gemeißelt. Zum Discount-Humor gibt's eine Discount-Besetzung: Der Dicke aus „Ganz oder gar nicht“ statt John Goodman und Joan Collins statt Liz Taylor. Knallig ausgestatteter Trash für kindliche Gemüter.“ (Der Spiegel) CineStar, UT-Kinocenter
G
Genghis Blues USA 1998, R: Roko Belic, Adrian Belic
„Ein blinder, einsamer Bluessänger aus San Francisco findet durchs Radiohören zu neuer Obsession und Lebenslust. Die mongolischen Obertongesänge, die da via Radio Moskau aus seinem Kurzwellenempfänger schallen, lassen Paul Pena nicht mehr los. Über Jahre hinweg widmet er sich selbst der fast in Vergessenheit geratenen Fertigkeit mehrstimmigen Resonanzgesangs und wird schließlich sogar zu einem Gesangswettbewerb in die Mongolei geladen. Die Dokumentarfilmer begleiten Penas Reise und fangen neben Landschaft und Gebräuchen dieser „lost world“ vor allem anrührende menschliche Begegnungen ein.“ (tip) Cinema
Ghost Dog USA/Frankreich 199, R: Jim Jarmusch, D: Forest Whitacker
„In Jim Jarmuschs neuen Film spielt Forest Whitacker einen professionellen Killer, dessen Kodex aus einem alten Samurai-Buch stammt. Ganz eigenwillig hat Jarmusch die Figur des Killers als einen eher warmherzig wirkenden Mann gezeichnet. Unverwechselbar ist auch der stille, lakonische Humor in den Dialogen und die hypnotische Verbindung von Musik und Bild.“ (epd-film) City
Gladiator USA 2000, R: Ridley Scott, D: Russell Crove, Joaquin Phoenix, Oliver Reed
„Ridley Scott („Alien“, „Blade Runner“) reanimiert den brachliegenden Sandalenfilm zum wuchtig blutstarrenden Spektakel. Seine Version des schnörkellosen Rachemotivs paart sich mit einer pathetischen Heldenstilisierung, die er statt in ausschweifenden Dialogen in kinetische und ausfallend brutale Action bettet – radikaler hätte die Neudefinition von „Ben Hur“ & Co. nicht ausfallen können. Die mitreißende Inszenierung imponiert, als hätte Oliver Stone mit High-Tech-Ausrüstung die vergangene Welt Roms mit Computeranimation zum Leben erweckt. Treffend mit Stars besetzt, fehlt dem Power-Epos nichts zum reinrassigen Kassenmagneten.“ (film.de) CinemaxX, CineStar
Gottes Werk & Teufels Beitrag USA 1999, R: Lasse Hallström, D: Toby Maguire, Michael Caine
„Die bisher beste Leinwand-Adaption von John Irving liefert der Autor selbst. Dreizehn Jahre arbeitete der Schriftsteller am Drehbuch und fand in Lasse Hallström den idealen Mitstreiter in seiner von warmherziger Lebensklugheit getragenen Geschichte. Der schwedische Regisseur konzentrierte seine unaufdringliche Inszenierung auf die Charaktere. Geschickt verdichtete er die besonders in Amerika hochkontrovers diskutierte Abtreibungsfrage in der Figur des ebenso gütigen wie pragmatischen Dr. Larch. (Bremer) City
The Green Mile USA 1999, R: Frank Darabont, D: Tom Hanks, Michael Clarke Duncan
„Zum dritten Mal nacheinander verfilmt Frank Darabont eine Stoff von Stephen King. So imposant, wie ihm „Die Verurteilten“ gelang, ging „The Green Mile“ daneben. Drei Stunden lang poliert er die Heiligenscheine seiner Helden.“ (Der Spiegel) City
H
Hamam – Das türkische Bad Italien/Türkei/Spanien 1997, R: Ferzan Ozpetek, D: Alessandro Gasman, Francesca D–Aloja
„Ein römischer Architekt erbt von seiner Tante ein Hamam, ein türkisches Bad, und fährt, um es zu verkaufen, nach Istanbul. Angezogen von Stimmungen und Menschen, bleibt er und restauriert den Hamam. Seine Frau reist ihm nach und findet ihren Mann verändert vor. Das Erstlingswerk eines italienisch-türkischen Regisseurs weist zwar formale Mängel auf und endet klischeehaft tragisch. Doch es erzählt atmosphärisch dicht von einer Selbstfindung dank Sinnlichkeit und kreativer Langsamkeit orientalischer Lebensweise.“ (Zoom) City
Harold & Maude USA 1971, R: Hal Ashby, D: Ruth Gordon, Bud Cord
„Ashbys schwarze Komödie über die Liebesgeschichte zwischen einem depressiven 20jährigen Mann/Kind und einer optimistischen 80jährigen Frau ist einer der populärsten von allen Kultfilmen.“ (Danny Peary) City, Lindenhof (Wildeshausen)
The Heroic Trio Hongkong 1993, R: Ching Siu Tung, D: Michelle Yeoh, Maggie Cheung / Originalfassung mit Untertiteln
„Ein Fantasy-Krimi mit hanebüchener Handlung und Trash-Appeal, der extrem unterhält - mit grotesken Gewaltexzessen, atemberaubenden Kung-Fu-Duellen und aberwitzigen Actionszenen.“ (tip) Open-Air-Kino auf der Breminale
I
I earni synaxis ton agrofylakon (Das Frühlingstreffen der Feldhüter) Griechenland 1999, R: Dimos Aveliodis, D: Angeliki Malanti, Angelos Panterlaras / Originalfassung mit Untertiteln
„Ein schöner, rätselhafter Tod ereilt den Feldhüter von Tholopotami auf der Insel Chios im Jahr 1960. In Ausübung seiner schwierigen Dienstpflichten hat ihn der Schlag ereilt, inmitten eines frühlingshaft erblühten Tulpenfeldes. Es scheint schwer, einen Nachfolger für den verstorbenen Gesetzeshüter zu finden. Dennoch finden sich vier neue Kandidaten in der Polizeikommandantur ein und machen sich auf den Weg. Ein feinsinniger, politisch unterfütterter Humor trägt den dreistündigen, aber keine Minute langweiligen Film nicht nur durch die vier Lebensalter der Polizisten, sondern auch durch vier prachtvolle Jahreszeiten, für die sich die Vivaldi-Musik als der ideale Erzählmotor erweist.“ (epd-film) Kino 46
In China essen sie Hunde Dänemark 2000, R: Lasse Spang Olsen, D: Dejan Cukic, Kim Bodnia
„Die Dänen sind ein nettes Volk. Doch hinter der lächelnden Fassade schlummert verdrängter Sadismus - den die Dänen zumindest in ihren Filmen ausleben: Sie drehen Horrorfilme wie „Nachtwache“, böse Krimis und noch bösere Komödien. Und „In China essen sie Hunde“ ist ein besonders fieses Exemplar! Der Spießer Arvid wollte eigentlich nur einen Geldtransporter überfallen - durch eine Verkettung von Zufällen wird er jedoch in Mord, Kidnapping und sogar ein Massaker verwickelt. Die schräge und makabre Blödelei hat dabei immer wieder handfeste Überraschungen parat, geht stets einen Schritt weiter, als man's erwarten würde und hat zudem Dialoge, die man nie vergisst. Jetzt ist es also amtlich: Dänen ist alles zuzutrauen.“ (Cinema) Cinema, CineStar
The Insider USA 1999, R: Michael Mann, D: Al Pacino, Russell Crowe
„Die vergleichsweise abstrakte Weiße-Kragen-Kriminalität eines modernen Tabak-Unternehmens bildet die Grundlage dieses subtilen, hochspannenden Krimis.“ (Zoom) City, Koki im Atlantis (Whv)
L
Lang lebe Ned Devine Großbritannien 1998, R: Kirk Jones, D: Ian Bannen, David Kelly
„In einem kleinen Dorf im Süden Irlands stirbt Ned Devine, der Gewinner des großen Lottojackpots, vor Schreck an einem Herzschlag. Doch ist das ein Grund, dass er seinen Gewinn nicht bekommt? Seine Nachbarn fassen den Plan, dem von der Lottogesellschaft entsandten Prüfer einen Gewinner namens Ned Devine zu präsentieren. „Waking Ned Devine“ ist einer dieser raren Filme, bei dem einem endlich wieder bewußt wird, wie schön und herzerfrischend Kino sein kann.“ (TV-Spielfilm) City
Das Leben, ein Pfeifen Kuba 1998, R: Fernando Perez, D: Luis Alberto Garcia
„Fernando Perez' metaphernreicher Film wirkt wie ein Musikstück, dessen Melodie glücklich macht, auch wenn der Text vom Unglück handelt.“ (tip) City
Leben und Lieben und L.A. USA 1998, R: Willard Carroll, D: Angelina Jolie, Gillan Anderson, Sean Connery
„Ein Ehepaar in der Krise nach 40 Jahren, eine Mutter und ihr an Aids sterbender Sohn, eine Frau, die sich nicht auf echte Gefühle einlassen kann. Der Film folgt mehreren Paaren und ihren Problemen mit Beziehungen, der Liebe und dem Leben. Der Vergleich zu Robert Altmans „Short Cuts“ drängt sich auf und ist wie beim ebenfalls in L..A. angesiedelten „Magnolia“ nicht wirklich passend. Wenn überhaupt, dann ist dieser witzige und ein wenig sentimentale Film eine Art „Short Cuts Light“ - und das ist positiv gemeint.“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, Casablanca (Ol)
M
Makellos USA 1999, R: Joel Schumacher, D: Robert De Niro, Philip Seymour Hoffman
„Schwulenhasser trifft Superschwulen, da schwirren die Klischees wie Partyküsschen durch die süßlich parfümierte Luft. Wie sich der Macho (De Niro) und die Fummelsuse (Hoffman) widerwillig zusammenraufen, malt ausgerechnet Joel „die Axt im Walde“ Schumacher aus. Vielleicht fühlt sich der Regisseur ja seit seinen beiden „Batman“-Filmen als Experte für das Seelenleben auffällig ausstaffierter Jungs. Auf jeden Fall aber wollte Schumacher ein Plädoyer für sexuelle Offenheit und Minderheitenschutz drehen, Motto: Auch Schwule sind Menschen, vielleicht bessere als du! Aufrichtig bewundern lässt sich an dieser Kitschkatastrophe nur die Chuzpe, einen so miserablen Film “Makellos“ zu betiteln.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar, Casablanca (Ol)
Manila Deutschland 1999, R: Romuald Karmakar, D: Jürgen Vogel, Manfred Zapatka, Martin Semmelrogge
„Auf dem Flughafen von Manila warten Reisende auf ihren Rückflug nach Frankfurt, der Start verzögert sich. Karmakar inszeniert mit seinem ungeduldigen Ensemble eine Oper fast ohne Musik und sammelt Anekdotisches bei Sextouristen, Bordellkönigen und roh skizzierten Frauenfiguren auf. Doch Aktion mündet unfreiwillig in grotesken Höhepunkten, die in der Opernmetapher angelegten Bezüge führen ins Leere, und Spannung verpufft lange vor ihrem anvisierten Höhepunkt.“ (tip) Filmstudio, Casablanca (Ol)
Matrix
USA 1999, R: Andy & Lary Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne
„Die Story bedient sich bei den Mythen der Filmgeschichte plündert „Alien“ genauso wie „Strange Days“: Die Welt wird von Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computersimulation gefangenhalten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus kämpft gegen die Versklavung. Der Clou des Films sind die mitreißenden Kung-Fu-Choreographien und die sensationellen Special Effects. Nach „Matrix“ werden Action-Filme anders aussehen.“ (Der Spiegel) engl. OF im City
Mesuesi (Der Lehrer) Kosovo 1997, R: Adem Mikullovci, D: Jehon Gorani, Adem Mikullovci / Originalfassung mit Untertiteln
„Im Jahr 1991 lässt das serbische Parlament mit Gewalt die Türen aller albanischen Schulen und Universitäten im Kosovo verschließen. Stellvertretend für diese Situation steht in „Mesuesi“ eine privat organisierte Dorfschule, deren Existenz gefährdet ist, bis ein Fremder, der lange im serbischen Gefängnis saß, ins Dorf kommt.“ (Kommunalkino) Kino 46
The Million Dollar Hotel Deutschland 2000, R: Wim Wenders, D: Mel Gibson, Milla Jovovoc, Jeremy Davis
„Das Million Dollar Hotel in Los Angeles ist Zuflucht für Außenseiter aller Art. Als der Junkie Izzi vom Hoteldach fällt, nimmt das FBI die Ermittlungen auf. Im Mittelpunkt steht allerdings die Liebesgeschichte zwischen Tom und Elois, die im größten Elend ihr Glück finden und dabei selbst den knochenharten FBI-Mann Skinner erweichen. Kein realistischer Film, sondern ein Märchen mit ausladenden Cinemascope-Bildern, getaucht in sanfte, weiche Farben. Auf der einen Seite Armut und Gosse, auf der anderen elegische Bilder, und als Scharnier eine zärtliche Liebesgeschichte – eine Mischung, die mit zunehmender Dauer des Films ins romantische Elend führt.“ (tip) City
Mission Impossible 2 (M:I-2) USA 2000, R: John Woo, D: Tom Cruise, Dougray Scott
„Die dünne und dümmliche Story gibt den Weg frei für bekannte James-Bond-Gimmicks: High-Tech, Erotik und Exotik, verpackt in einem aalglatten Werbeclipstil. Wer nun glaubt, Actionmaestro John Woo forciert die Action, übersieht die lähmende Liebesgeschichte. Nach esoterischem Score, hektischer Montage und zweifelhafter Logik findet Woo erst im Finale zur Kinetikexplosion, die seinen einstigen Stil dermaßen vermissen lässt, dass auch Michael Bay (“Armageddon“) dieses kalkulierte Fun-Generation-Machwerk hätte inszenieren können. Eine belanglos-oberflächliche Fortsetzung von De Palmas Erstling, die nur auf Schauwerte baut. Kurzum: Millionenerfolg garantiert.“ (film.de) Schauburg, CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter, Wall-Kino (Ol), Lindenhof (Wildeshausen), Lichtspielhaus (Del), Solitaire (Westerstede)
Der Mondmann USA 1999, R: Milos Forman, D: Jim Carrey, Danny de Vito, Courtney Love
Der TV-Entertainer Andy Kaufmann quälte gerne sein Publikum, und schien es fast zu genießen, wenn es ihn schließlich hasste: Ihm ging es um die Intensität des erzeugten Gefühls, und ob dies nun positiv oder negativ war, war ihm letztlich egal. In „The Man on the Moon“ lernen wir einen Mann kennen, der (so Bert Brecht über Karl Valentin) „keine Witze machte, sondern ein Witz war.“ Ein faszinierender Film über einen Menschen, der buchstäblich bis ins Grab hinein versuchte, die Provokation zu einer Kunstform zu entwickeln. (hip) City
Next Friday USA 1999, R: Steve Carr, D: Ice Cube, Mike Epps, Justin Pierce
"Ein Jugendlicher, der die gewaltsame Rache eines aus dem Gefängnis entflohenen Kriminellen zu fürchten hat, versteckt sich bei reichen Verwandten in einem Vorort von Los Angeles, gerät dabei aber in neue Verwicklungen. Misslungene Komödien-Fortsetzung, die sich ganz im Gegensatz zum ersten Teil („Friday“, 1995) nicht um soziale Relevanz bemüht und sich in banaler Typenkomik und plumpem Klamauk erschöpft.“ (filmdienst) CineStar, UT-Kinocenter
Notting Hill USA/Großbritannien 1999, R: Roger Mitchel, D: Julia Roberts, Hugh Grant
Inzwischen ist er der erfolgreichste britische Film aller Zeiten und die Häuser in dem Londoner Ostertorviertel Notting Hill sind so teuer wie königliche Paläste. Schön anzusehen ist der Film trotzdem immernoch. (hip) Open-Air-Kino in den Wallanlangen
P
Pokémon – Der Film Japan/USA 1999, R: Kunihiko Yuyama
„Einer Welt, in der Menschen und Pokémon, putzige Fabelwesen, friedlich miteinander leben, droht die Vernichtung durch ein mittels Gen-Manipulation künstlich hergestelltes Pokémon, das seine unbesiegbaren Kräfte erst beherrscht, als es erkennt, dass das Leben ein Geschenk ist, mit dem man friedlich und schöpferisch umzugehen hat. Der erste Kinofilm um die friedlichen Game-Boy-Figuren ist ein triviales Zeichentrick-Abenteuer, bei dem bombastische Action, Kitsch und naive Lebensphilosophie ineinanderfließen.“ (filmdienst) CinemaxX, Cinestar
R
Romance Frankreich 1998, R: Catharine Breillat, D: Caroline Ducey, Dagamore Stevéverin, Rocco Siffredi
„Dass der eregierte Penis des Porno-Mimen Siffredi zu sehen ist, macht den Film nicht zum Porno, er stellt allenfalls einen Tabubruch dar. „Romance“ ist ein weiblich-vergeistigter Blick auf die Liebe ohne Liebe, ohne Romantik, ohne Umschweife. Die Männer erfüllen nur einen Zweck, Frau ist komplex, kein Objekt, kein Opfer. Man muss die Theorien, deren Vermittlung Breillat wichtiger scheint als eine spannende Inszenierung, oder die extremen gynäkologischen Bilder nicht gutheißen, um den Film interessant zu finden. Aber man muss wohl zumindest eine feminine Seite besitzen, um ihn zu verstehen oder zu mögen.“ (Cinema) Schauburg
Romeo Must Die USA 2000, R: Andrzey Bartkowiak, D: Jet Li, Aaliyah
„Modische Actionware in zeitgemäßem Hochglanzlook, die sehr auf zeitgemäße Unterhaltung zugeschnitten ist. Kung-Fu-Düse Jet Li legt bei seinen Verrenkungskünsten den turbulenten Jackie-Chan-Gang ein. Nach Shakesspeare sucht man bedauerlicherweise vergebens, sogar die Romanze zwischen Li und R'n'B-Beauty Aaliyah ist kurz angebunden, Bahn frei also für Humor und originelle Action ohne sonderlichen Tiefgang. Wegen der schwachen Handlung ist der flotte Spaß gleich nach dem Kinobesuch bereits wieder vergessen.“ (film.de) CinemaxX, CineStar, UT-Kino
S
Samurai Fiction Japan 1998, R: Hiroyuki Nakano, D: Mitsuru Fukikoshi / Originalfassung mit Untertiteln
„Bye Bye Kurosawa“ wäre auch ein passender Titel für diesen Film gewesen, denn hier wird Abschied genommen von dem feierlichen, mystisch verbrämten Bild, das die Japaner von ihren Samurai bis heute pflegen: mit einem rockigen Soundtrack, rasanten Schnitten á la Riodriguez und Helden, die freche Bengel sind, die im Schwertkampf nur den Kick suchen. Auch wenn die Krieger noch so grimmig blicken, ist dies letzlich eine schwarze Komödie, bei der die staubtrockenen Pointen so schnell und überraschend kommen wie die Schwertstreiche eines Meisters. (hip) Open-Air-Kino auf der Breminale
Schnee, der auf Zedern fällt USA 1999, R: Scott Hicks, D: Ethan Hawke, Youki Kudoh
„Halbgare Literaturverfilmung, die einmal mehr versucht, dem Politischen mit dem banalen Privaten beizukommen, das heißt hier mit der Geschichte von Ishmael und Hatsiue, die durch die Weltläufe tragisch entzweit werden.“ (tip) City
Schwarze Katze, weißer Kater Deutschland 1998, R: Emir Kusturica, D: Bajram Severdzan
„Einen Spaß wollte Emir Kusturica sich und seinen Zuschauern machen, und so ist hier alles ohne tiefschürfende Aussage auf die Lacher und pittoresken Details angelegt. Strenge Kritiker werfen ihm dies natürlich auch ganz schnell vor, aber warum soll er nicht mal mit all seinem filmischen Können und der Liebe zu grotesken Figuren, die ihn schon immer auszeichnete, einen Zigeunerschwank inszenieren? (hip) City
Scream 3 USA 1999, R: Wes Craven, D: Neve Campbell, David Arquette
"Am Set zum Film „Stab 3“, einem Film im Film, tauchen plötzlich echte Leichen auf. Die alten Bekannten Gale, Fewey und Sidney reisen an, um bei der Aufklärung der Verbrechen zu helfen, die wieder der schwarzgewandete Messer-Mörder begangen hat. Kurz: „Scream“ zum Dritten, doch die Filmfiguren sind keinen Deut besser geworden. Noch immer wissen sie nicht, dass der Keller das tödlichste Versteck überhaupt ist. Und nach wie vor finden wir Zuschauer das mörderisch unterhaltsam. Was will man mehr?“ (Zoom) CineStar, CinemaxX, UT-Kino, Gloria (Del), Ziegelhof-Kino (Ol), Solitaire (Westerstede)
The Sixth Sense USA 1999, R: M. Night Shamalan, D: Bruce Willis, Toni Colette
„Ein subtiler Horrorfilm ohne Blut und Schleim oder rausgepoppte Augäpfel. Stattdessen so leise und unspektakulär, dass man gar nicht merkt, wie Furcht und Beklemmung von einem Besitz ergreifen.“ (tip) City, Wall-Kinos (Ol)
Sleepy Hollow USA 1999, R: Tim Burton, D: Johnny Depp, Christina Ricci
„Der exzentrische Tim Burton hat sich diesmal der knapp 200 Jhre alten, schaurig-schönen Geschichte vom kopflosen Reiter angenommen, der seine Opfer mit einem Säbelschlag enthauptet, und zu einem märchenhaften Kapitel intelligenten Gothic-Grusels verarbeitet.“ (tip) City
Sonnenallee Deutschland 1999, R: Leander Haußmann, D: Alexander Scheer, Katharina Thalbach, Detlev Buck
"Die Mauer steht wieder! Die speziellen Nöte und Freuden der DDR-Teenagergeneration der 70er Jahre zeichnet Theatermacher Leander Haußmann sarkastisch und vor allem urkomisch nach.“ (TV-spielfilm) City
Star Wars – Episode 1 – Die dunkle Bedrohung USA 1999, R: George Lucas, Liam Neeson, Ewan McGregor
„Was ist es? Mist. Sagt es laut: Mist! Und wird es die magischen Zig-Millionen Dollars einfahren? Jede Wette!“ (The New Yorker) City
Stuart Little USA 1999, R: Rob Minkoff, D: Geena Davis, Hugh Lauri, Jonathan Lipnicki
„Die Eltern eines Jungen, der sich einen kleinen Bruder wünscht, adoptiert für ihn eine putzige „Waisenmaus“, die zunächst einen schweren Stand im neuen Heim hat, da sowohl der Sohn als auch die eifersüchtige Hauskatze sie vergraulen wollen. Nach turbulenten Abenteuern und Gefahren siegt schließlich aber die Freundschaft. Ein auf den ersten Blick durchaus amüsanter Kinderfilm, der jedoch an seiner Spießigkeit und vielen Klischees krankt. Die Geschichte vermag sich zudem nie gegenüber den perfekten Computer-Effekten zu behaupten.“ (filmdienst) CinemaxX, Cinestar
T
Der talentierte Mr. Ripley USA 1999, R: Anthoy Mighella, D: Matt Damon, Gwyneth Paltrow, Jude Law
„Solch einen intelligenten und stilsicheren Thriller werden Sie in diesem Jahr wohl kaum noch einmal zu sehen bekommen. Der Film basiert auf Patricia Highsmiths Geschichte, die eine Reihe von Romanen mit dem Helden Ripley auslöste: einem Mann, der heilos böse ist, aber zugleich auch charmant und intelligent.“ (Roger Ebert) City
Tiggers großes Abenteuer USA 2000, R: Jun Falkenstein
„A.A. Milnes Bücher über Winnie Puuh, seinen Gefährten Tigger und die Tiere aus dem Hundert-Morgen-Wald verkauften sich seit 1926 in mehr als 30 Ländern über 45 Millionen Mal. 1966 machte Disney den gelben Bären erstmals zum Kinostar und schickt ihn nun, 17 Jahre nach dem letzten Abenteuer, zurück auf die Leinwand – mit technischer Perfektion, Liebe zum Detail, einer anrührend-erheiternden Geschichte und Helden zum Knuddeln.“ (Cinema) Schauburg, CinemaxX, CineStar, UT-Kino, Passage (Del)
Titanic USA 1997, R: James Cameron, D: Leonardo DiCaprio, Kate Winslet
Zu diesem Film würde ein richtig schöner Wolkenbruch im Open-Air Kino ideal passen. (hip) Open-Air-Kino in den Wallanlagen
Tuvalu Deutschland 1999, R: Veit Helmer, Chulpan Hamatova, Philippe Clay
„In einem surreal anmutenden Niemandsland ist ein heruntergekommenes altes Bad die bedrohte Heimstatt einiger Menschen geworden, die dem Zerfall des Gebäudes, aber auch der Gewissenlosigkeit ihrer korrupten Widersacher Einfallsreichtum und utopische Tatkraft entgegen setzten. Ein detailverliebter, fantasiereicher Bilderkosmos, gespeist aus zahlreichen Wurzeln der Filmgeschichte. Konzipiert als turbulent-poetisches Traumgespinst, wird das moderne Märchen fast ohne Worte erzählt und bereichtert durch skurrile Figuren, bizarre Dekors und eine auch in der Farbgebung faszinierende Bildgestaltung, was den Film zu einem Augen- und Ohrenschmaus macht.“ (filmdienst) Schauburg
Two-Lane Blacktop USA 1970, R: Monte Hellman, D: James Taylor, Warren Oates
„Die kühle Schilderung eines seltsamen Rennens: Zwei junge Männer fahren in einem „frisierten“ Wagen um die Wette mit einem geltungssüchtigen Mann in einem teuren Sportwagen. Die Bewegung wird zum Selbstzweck, der Film zu einer bemerkenswerten Beschreibung existentieller Verlorenheit.“ (Lexikon des internationalen Films) Open-Air-Kino auf der Breminale
U
Die Unberührbare Deutschland 1999, R: Oskar Roehler, D: Hannelore Elsner, Vadim Glowna, Jasmin Tabatabai
„Mit dem Fall der Mauer bricht für die Münchner Schriftstellerin Hanna Falders eine Welt zusammen. In ihren Büchern tritt sie für die Werte des Sozialismus ein, in der Realität shoppt sie bei Dior. Hanna macht sich auf den Weg nach Berlin. Sie ist eine Getriebene, alkohol- und tablettensüchtig, monomanisch – und dennoch eine Frau, die man auf Anhieb liebt und versteht. Ein Film, in dessen stilisierten Schwarzweiß-Einstellungen Einsamkeit und Verzweiflung zu abstrakten Bildern unendlicher (Sehn-)Sucht gerinnen, und der gleichzeitig ganz hart am Leben balanciert. Die Autorin Gisela Elsner, das Vorbild für Hanna Flanders, war Oscar Roehlers Mutter.“ (tip) Atlantis
Un 32e Aout sur terre (Der 32. August auf Erden) Kanada 1998, R: Denis Villeneuve, D: Pascale Bussières, Alexis Martin / Originalfasung mit Untertiteln
„Nach einem Autounfall, den sie als Fingerzeig Gottes interpretiert, will eine junge Frau ihr Leben neu ordnen und mit ihrem früheren Geliebten eine neue Beziehung eingehen. Der Wunsch nach einem gemeinsamen Kind bleibt zwar unerfüllt, doch als der Geliebte nach einem Unfall ins Koma fällt, bahnt sich aufrichtige Liebe an. Ein sensibler Film über Selbstfindung und Liebe, geprägt von bildwirksamer Fabulierkunst, einer intensiven Kameraarbeit sowie den beiden einfühlsamen Hauptdarstellern.“ (filmdinst) Kino 46
W
Der Wind wird uns tragen Frankreich/Iran 1999, R: Abbas Kiarostami, D: Bahaz Dourani / Originalfassung mit deutschen Untertiteln
„Ein Journalist reist in ein kleines abgelegendes Bergdorf. Eine alte Frau liegt dort im Sterben, er will die streng ritualisierte Beerdigungszeremonie dokumentieren. Wieder bildet bei Kiarostami der Tod den Rahmen, um vom Leben zu erzählen. Am ehesten lässt sich der Film mit einem Gedicht vergleichen, wobei das Warten des Fremden zum Leitmotiv wird.“ (tip) Cinema
Z
Zugvögel Deutschland 1997, R: Peter Lichtefeld, D: Joachim Krol, Outi Mäenpää, Peter Lohmeyer
„Ein anrührendes, unterhaltsames Road- oder vielmehr Railroadmovie. Leichthändig verschränkt sich hier eine Liebesgeschichte, zwei Kriminalhandlungen und eine einfache Fortbewegung. Hannes hat Sonderurlaub genommen, um in Nordlappland an der Europameisterschaft der Fahrplanexperten teilzunhmen. Aber daheim ist sein Chef ermordet worden, und alle Indizen deuten auf ihn als Täter.“ (epd-film) City
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