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Literarische Woche

Mittwoch: Alles auf eine Karte. Sprache, Bilder, Projek-tionen, Rhythmus und Klang: Das Publikum bekommt bei der Shakespeare-Performance des Literaturhauses Hamburg alle Augen und Ohren voll zu tun. Die freie Schauspielerin Corinna Harfouch liest die Anfang des 17. Jahrhunderts veröffentlichte Shakespeare Sonette, das englische Original wird gleichzeitig von Aleksander Kolkowski vorgetragen – der sich dazu noch selbst auf der Violine begleitet. Lothar Fiedler steuert mit verschiedenen Gitarren, Effektgeräten und vorproduzierten Bändern Tonales bei. Der Erfinder des „noise-painting“ Helge Leiberg malt währenddessen Bilder dazu, die im Entstehen via Overheadprojektor an die Wand geworfen werden. Spezielle Tonabnehmer tasten während des Malens die Geräusche der Pinsel oder der Feder ab und geben sie elektronisch verfremdet wieder. Also: Alle Sinne werden strapaziert und das Publikum gefordert.

22 Uhr, Innenhof des Altonaer Rathauses, Max-Brauer-Allee 1

Montag: Alles erfunden, alles wahr. Wenn bekannte und beliebte SchauspielerInnen ein gewisses Alter erreicht haben, verspüren sie einem Naturgesetz gleich den unwiderstehlichen Drang, sich auch als SchriftstellerIn zu präsentieren. Mario Adorf, der virtuelle König von St. Pauli hat diesem Drang nachgegeben und inzwischen sein viertes Buch geschrieben. Der römische Schneeball heißt das neue Werk des Bartträgers, der im September seinen 70. Geburtstag feiert. Mit seinen Geschichten will Mario Adorf das Publikum nach Rom, Paris, Aix-en-Provence, Hongkong und Südamerika entführen. Versprochen werden Einzelheiten aus seinem Leben oder über das seiner Kollegen und Freunde. Versprochen wird auch, dass die Geschichten entweder wahr oder falsch sind.

20 Uhr, Rahlstedt-Center, Schweriner Straße 12

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