: Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine
A
28 Tage USA 2000, R: Betty Thomas, D: Sandra Bullock, Steve Buscemi
„Zum Zwangsentzug verurteilt findet sich Sandra Bullock in einer Reha-Klinik wieder, in der Handys verboten sind und sich die Menschen im Kreis aufstellen und „we got us a higher power“ singen. So wie die schnippische Heldin gibt auch der Film seine ironische Sicht auf das therapeutische Treiben niemals auf - offenbar ist ihm seine eigene frohe Botschaft vom drogenfreien Glück selbst nicht ganz geheuer.“ (tip) City
American Beauty USA 1999, R: Sam Mendes, D: Kevin Spacey, Annette Bening
Dies ist eine Komödie, weil wir über die Absurdität der Probleme des Helden lachen, und eine Tragödie, weil wir uns mit seinem Scheitern identifizieren können. Der Film handelt von einem Mann und seiner Angst, alt zu werden, die Hoffnung auf wahre Liebe zu verlieren und von denen, die ihn am besten kennen, nicht respektiert zu werden. „Ich werde im Laufe dieses Jahres sterben“, erzählt er uns in den beinahe ersten Worten des Films. „Im Grunde bin ich jetzt schon tot.“ „American Beauty“ erzählt die Geschichte seiner Rebellion.“ (Roger Ebert) City
Anatomie Deutschland 1999, R: Stefan Ruzowitz, D: Franka Potente, Benno Führmann
„Dieser gelungene Horrorthriller könnte das deutsche Pendant zur dänischen „Nachtwache“ werden. Paula hat den ersehnten Medizinstudienplatz in Heidelberg bekommen; hier will sie studieren und sich von nichts ablenken lassen. Ihre mannstolle Zimmergenossin Gretchen hat da ganz andere Ideen - bis in der „Anatomie“ Leichen auftauchen, die da nicht hingehören.“ (TV-Spielfilm) City
B
Being John Malkovich USA 1999, R: Spike Jonze, D: John Cusack, Cameron Diaz, John Malkovich
„Craig Schwartz, ein arbeitsloser Puppenspieler, findet ein Engagement als fingerfertiger Archivar bei einem bizarren Arbeitgeber, dessen Firma im siebeneinhalbten Stockwerk eines New Yorker Hochhauses angesiedelt ist. Zufällig entdeckt Schwartz hinter einem Aktenschrank ein Portal, das ihn für fünfzehn Minuten in den Kopf von John Malkovich befördert. Buchstäblich. Der Film schraubt sich von hier aus in immer surrealere Höhen empor und konfrontiert den souveränen Selbstdarsterller John Malkovich dabei mit einigen schweren Prüfungen. Parasitentum wurde nie unterhaltsamer, Startum selten unglamouröser inszeniert.“ (tip) Filmstudio
Big Mamas Haus USA 2000, R: Raja Gosnell, D: Martin Lawrence, Nia Long
„Martin Lawrence schien neuen Wind in die US-Comedy-Szene zu bringen. Doch schon fällt auch ihm nichts anderes mehr ein als Kollegen zu imitieren. Sein neuer Film jedenfalls ist eine müde Melange aus „Der verrückte Professor“, „Die Nacht hat viele Augen“ und „Mrs.Doubtfire“. Agent Malcolm überwacht die Freundin eines Bankräubers, verliebt sich dabei in die vermeintliche Komplizin und schlüpft zur Tarnung in die Rolle ihrer schwer beleibten Oma. Alles schon mal dagewesen - bloß diesmal eben in Schwarz.“ (tip) CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter, Passage (Del)
Black & White USA 2000, R: James Toback, D: Scott Caan, Robert Downey Jr., Claudia Schiffer
„Innerhalb einer scheinbar zufälligen Auswahl von schwarzen und weißen, jugendlichen und erwachsenen, hetero- und homosexuellen New Yorkern entwickeln sich allmählich Konflikte, die jeden einzelnen von ihnen mit der Frage nach der moralischen Definition der eigenen Person konfrontieren. Ungeachtet des programmatisch klingenden Titels ignoriert der Film weitgehend die Rassenproblematik in den USA und nimmt sein multikulturelles Ensemble zum Anlass das universelle Thema der Identitätsfindung in der Moderne zu reflektieren. Der gut gespielte und effektiv inszenierte Film leidet jedoch unter der deutschen Synchronisation.“ (filmdienst) CineStar
Buena Vista Social Club USA 1998, R: Wim Wenders, D: Ry Cooder und fidele Opas aus Kuba
25000 Bremer haben ihn nun schon gesehen, und so läuft er auch ewig weiter, dieser Film, in dem die alten Kubaner so schön Musik machen, dass man sich wünscht, ihr Land möge noch recht lang in seinem sozialistischen Dornröschenschlaf weiterträumen. (hip) Filmstudio, Wall-Kinos (OmU, Ol)
C
Center Stage USA 2000, R: Nicholas Hytner, D: Amanda Schull, Peter Gallagher, Ethan Stiefel
„Sympathischer Tanzfilm, der von den Hoffnungen dreier Tänzerinnen erzählt, in die renommierte Company der „American Ballet Academy“ übernommen zu werden. Streckenweise knüpft Regisseur Nicolas Hytner an alte Musical-Klassiker an: Vor allem das große Abschluss-Ballett, in dem Jody und der Company-Star Cooper einen Teil ihrer Lebensgeschichte noch einmal im Tanz nacherzählen, weckt Erinnerungen an Gene Kellys Ballett-Finale in „On the Town“. Den letzten Schritt ins Land der filmischen Fantasie wagt „Center Stage“ jedoch leider nicht – obwohl Jody am Ende sogar die roten Schuhe trägt.“ (tip) CinemaxX, CineStar
Chicken Run Großbritannien 2000, R: Nick Park, Peter Lord, D: allerhand Gummiviecher
„Dieses furiose Knet-Abenteuer von den Machern der „Wallace & Gromit-Filme dreht sich um eine Handvoll Hühner, die unter schäbigsten Bedingungen in einer Legebatterie gehalten werden – und für ein bisschen Gras zwischen ihren Krallen alles täten. Doch auch die cleversten Fluchtpläne wollen nicht gelingen. Den Tod durch eine Hühnerpastetenmaschine vor Augen, raffen sie sich ein letztes Mal auf: Ein fescher Hahn soll ihnen das Fliegen beibringen. Angesichts der charmanten Figuren und des ausgeklügelten Drehbuchs kann so mancher Realfilm einpacken.“ (Zoom) CinemaxX, CineStar, Schauburg (OmU), Gloria (Del), Casablanca (Ol) / Originalfassung (in der Mel Gibson für den Gockel spricht) mit Untertiteln in der Schauburg
Cube Kanada 1997, R: Vincenzo Natalie, D: Nicole De Boer, Nicki Guagagni, David Hewlett
„Sechs sehr verschiedene Menschen finden sich in einem Würfel von fünf Metern Kantenlänge wieder. Sie haben keine Erklärung für ihre Gefangennahme, und die Flucht erweist sich als schwierig, weil der Würfel von weiteren Würfeln umgeben ist, die zum Teil tödliche Fallen darstellen. Ein parabelhafter Thriller, der bekannte Themen- und Figurenmuster aufgreift und sie geleichsam in Reinform verwendet. Trotz einiger logischer Lücken ein reizvolles, ebenso spannendes wie radikales Kinoexperiment.“ (filmdienst) CineStar, UT-Kinocenter
D
Dogma USA 1999, R: Kevin Smith, D: Ben Affleck, Matt Damon, Linda Fiorentino
„Katholiken wollten den Verleih verhindern. Verständlich, denn der neue Film von Smith ist ein kleiner Geniestreich: Zwei verbannte Engel wollen zurück ins Paradies, die letzte Nachfahrin von Maria und Joseph soll das verhindern. Doch die Gläubigen müssen sich nicht grämen – Smith geht mit den himmlischen Heerscharen respektvoll um.“ (Der Spiegel) City
23 Deutschland 1998, R: Hans-Christian Schmid, D: August Diel, Fabian Busch
„Hans-Christin Schmid macht das Wunder wahr: Sein auf Tatsachen beruhender Film über junge Hacker ist ein deutscher Thriller, der fesselt, zum Nachdenken anregt und das Zeitgefühl der 80er Jahre widerspiegelt.“ (TV-Spielfilm) City
Durchgeknallt USA 1999, R: James Mangold, D: Winona Ryder, Angelina Jolie
„Basierend auf Susanna Kaysens autobiografischem Roman „Girls, Interrupted“ erzählt der Film von einigen Mädchen, die Ende der sechziger Jahre in einer Anstalt für geistig Verwirrte landen. Die damalige Wirklichkeit, in der die Grenzen zwischen normalem und gestörtem Verhalten verschwammen, bleibt weitgehend außen vor. Regisseur und Drehbuchautor Mangold konzentriert sich auf das Innenleben des Sanatoriums und seiner Insassen. Dabei spielt die berückend vulgäre und laszive Angelica Jolie, die den anderen Mädchen die Wahrheit ins Gesicht schleudert, Winona Ryder locker an die Zellenwand.“ (tip) UT-Kinocenter
E
East is east England 1999, R: Damien O'Donnell, D: Om Puri, Linda Basset
„Und wieder eine von diesen grandios cleveren Polit-Komödien, wie sie nur die Briten basteln können. Erzählt wird die Geschichte einer pakistanisch-britischen Familie, die im Manchester der 70er Jahre lebt.“ (Bremer) City, Lindenhof (Wildeshausen)
Ein Freund zum Verlieben USA 2000, R: John Schlesinger, D: Madonna, Rupert Everett
„Dass es nicht schwer ist, aus einem schlechten Drehbuch einen schlechten Film zu machen, beweist dieser „Kramer gegen Kramer“-Aufguss für die moderne Patchwork-Familie. Ein Freundespärchen, halb homo (Everett), halb hetero (Madonna), aber ganz und gar hip, zeugt im Vollrausch aus Versehen einen Sohn. Alles wunderbar, sie ziehen zusammen und das Baby groß, aber sechs Jahre später verguckt sich die Mama in einen feschen Hetero-Mann. Hopplahopp wird aus der Ode an die „beautiful people“ von Los Angeles ein Sorgerechtsdrama, das so echt wirkt wie Madonnas gegenwärtige Haarfarbe. Einziger Trost: Der Zuschauer kann ausgiebig der Frage nachsinnen, wer den besseren Bizeps hat – Rupert oder Madonna.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar
Ein Sommer auf dem Lande Frankreich 1999, R: Jean Becker, D: Michel Serrault, Jaques Gamblin
„Die Geschichte zweier gegensätzlicher Männer, die mit Frau und Kindern in einer idyllischen Flusslandschaft im Frankreich der 30er-Jahre leben, von der Liebe träumen, das Leben genießen und ungewöhnliche Freundschaften zu einem alten Fabrikbesitzer und einem dandyhaften Städter pflegen. Eine von verhaltener Spannung und leisem Humor geprägte Hymne auf die Freundschaft und die kleinen Freuden des Lebens, die in malerischen Bildern eine vergangene Epoche stimmungsvoll wiederauferstehen lässt.“ (filmdienst) Cinema
Ekspress, Ekspress Slowenien 1997, R: Igor Sterk, D: Barbara Cerar, Gregor Bakovic / Originalfassung mit Untertiteln
„Ekspress, Ekspress“ ist ein atmosphärisches Märchen über die Liebe und das Zugfahren im Speziellen und die Dinge des Lebens im Allgemeinen. Der Film knüpft in seiner Ästhetik an Traditionen des tschechisch-slowenischen Kinos an, zeigt in langen Einstellungen das Wesentliche und rückt dabei wie selbstverständlich das Phantastische ins Zentrum. Für jeden, der noch an die Liebe glaubt und das Zugfahren als Passion betreibt, ist Igor Sterks Spielfilmdebüt ein absolutes Muss.“ (Filmecho) Kino 46
Erin Brockovich USA 2000, R: Steven Soderbergh, D: Julia Roberts, Albert Finney
„Bei ihren hartnäckigen Recherchen stößt die Angestellte einer kleinen Anwaltskanzlei auf einen riesigen Umweltskandal. Julia Roberts als freche Titelheldin und Albert Finney als Rechtsanwalt an ihrer Seite geben dabei ein ungleiches, komisches Paar ab, das einen milliardenschweren Konzern in die Knie zwingt. Fernab von sauertöpfischen und moralinsauren Botschaften hat Regissseur Steven Soderbergh diese authentische David-gegen-Goliath-Geschichte inszeniert.“ (tip) UT-Kino, Ziegelhof-Kino (Ol)
Est-Ouest – Eine Liebe in Russland Frankreich/Russland/Bulgarien 1999, R: Régis Wargnier, D: Sandrine Bonnaire, Oleg Menschikow, Catherine Deneuve
„Regisseur Régis Wargnier, Spezialist für große französische Frauenschicksale vor großer zeitgeschichtlicher Kulisse („Indochina“, „Eine französische Frau“), wartet mit einem neuen Melodram auf: Es erzählt, 1946 beginnend, wie eine tapfere, junge und schöne Französin aus Liebe zu einem Russen durch die Höllen des Stalinismus geht und am Ende gerettet wird, indem der Mann, den sie liebt, sich für sie opfert. Wie immer bei Wargnier wird das mit Aufwand und besten Zutaten aufgetischt, Sandrine Bonnaire ist eine Heroine ohne falschen Kitsch und erfährt noblen Beistand durch Oleg Menschikow und Catherine Deneuve.“ (Der Spiegel) Filmstudio
F
Fantasia 2000 USA 2000, R: Pixote Hunt
„Fantasia 2000“ bringt in acht Episoden die Superstars des Zeichentrick mit wohl bekannter Klassik in Schwung. Donald Duck marschiert zu sinfonischen Klängen mit den Tieren auf die Arche Noah, und die Pink Flamingos tanzen ein Ballett bei dem „Karneval der Tiere“. Micky Maus ist mit dem sorgfältig restaurierten „Zauberlehrling“ dabei. Die modernen Magier schöpfen aus, was die Computertechnik an Effekten zu bieten hat. Doch bei allem Fortschritt in der Kunst der Animation haben die Macher gut daran getan, auf den Cartoon-Charme der frühen Jahre zu setzten. „Fantasia 2000“ ist eine spektakuläre Reise in Trickwelten, in der sich sinfonische Opulenz mit Phantasie und bonbonbuntem Bombast zu einer Orgie der Sinne paaren.“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, Schauburg
Das Fenster zum Hof USA 1954, R: Alfred Hitchcock, D: James Stuart, Grace Kelly / restaurierte Fassung
„Nach einem Unfall an den Rollstuhl gefesselt, vertreibt sich der Fotograf Jeffries seine Zeit, indem er die ihn umgebenden Fenster der Mietskaserne beobachtet. Ins Existenzielle kippt seine Beschäftigung erst, als er glaubt, einen Mörder ausgemacht zu haben. Denn der dämonische Mister Throrwald wartet nicht tatenlos auf seine Verhaftung. „Rear Window“ ist die vielleicht beste Arbeit Hitchcocks. Neben der perfekt ausgefeilten Suspense-Methode besticht der Film bis heute vor allem durch seinen medialen und sexuellen Subtexte und durch eine göttliche Grace Kelly.“ (tip) Gondel
Fight Club USA 1999, R: David Fincher, D: Brad Pitt, Edward Norton
„Immer feste druff: Ein paar Jungs organisieren Prügeleien, um sich selbst wieder zu spüren. Das ist schick fotografiert, Brad Pitt macht mit nacktem Oberkörper eine hervorragende Figur. Der Film hat Kraft, eine morbide Stimmung und eine Idee. Doch David Fincher haut dem Publikum seine kunstgewerblichen Bilder um die Ohren und verstrickt sich in überflüssigen Handlungsfäden.“ (Der Spiegel) City
Die Flintstones in Viva Rock Vegas USA 2000, R: Brian Levant, D: Michael Addy, Joan Collins
„Als wäre der Pop-Klamauk der „Flintstones“ nicht schon 1994 steinzeitlich genug gewesen, ist dieser Nachfolger, in dem Fred Feuerstein und Wilma zueinander finden, noch gröber gemeißelt. Zum Discount-Humor gibt's eine Discount-Besetzung: Der Dicke aus „Ganz oder gar nicht“ statt John Goodman und Joan Collins statt Liz Taylor. Knallig ausgestatteter Trash für kindliche Gemüter.“ (Der Spiegel) CineStar
The 4th Floor USA 1999, R: Josh Klausner, D: Juliette Lewis, William Hurt, Shelley Duvall
„Eine junge Frau bezieht in New York die Wohnung ihrer verstorbenen Tante, ein düsteres Apartement mit einigen merkwürdigen Nachbarn. Von Anfang an beschwert sich vor allem die Frau im Stockwerk unter ihr über den angeblichen Lärm. Als die neue Mieterin nicht klein beigibt, wird sie bedroht und schließlich angegriffen. Ihr Freund, der sie lieber als Mitbewohnerin seines Hauses sähe, nimmt ihr die Vorkommnisse ebenso wenig ab wie die Polizei. Psychothriller mit offensichtlichen Anleihen bei Klassikern des Genres. Über weite Strecken gelungenes, spannendes Regiedebüt mit kleinen Schwächen bei logischen Anschlüssen und in der Auflösung.“ (filmdienst) Cinema, CineStar
Das 5. Element Frankreich 1997, R: Luc Besson, D: Bruce Willis, Gary Oldman
„Die Außerirdischen in diesem Film sind das Rührendste, was seit E.T. auf der Leinwand zu sehen war. Sie sehen aus wie Rhinozerosse, die aufrecht gehen.“ (taz) Casablanca (Ol)
G
Ghost Dog USA/Frankreich 199, R: Jim Jarmusch, D: Forest Whitacker
„In Jim Jarmuschs neuen Film spielt Forest Whitacker einen professionellen Killer, dessen Kodex aus einem alten Samurai-Buch stammt. Ganz eigenwillig hat Jarmusch die Figur des Killers als einen eher warmherzig wirkenden Mann gezeichnet. Unverwechselbar ist auch der stille, lakonische Humor in den Dialogen und die hypnotische Verbindung von Musik und Bild.“ (epd-film) City
Gladiator USA 2000, R: Ridley Scott, D: Russell Crove, Joaquin Phoenix, Oliver Reed
„Ridley Scott („Alien“, „Blade Runner“) reanimiert den brachliegenden Sandalenfilm zum wuchtig blutstarrenden Spektakel. Seine Version des schnörkellosen Rachemotivs paart sich mit einer pathetischen Heldenstilisierung, die er statt in ausschweifenden Dialogen in kinetische und ausfallend brutale Action bettet – radikaler hätte die Neudefinition von „Ben Hur“ & Co. nicht ausfallen können. Die mitreißende Inszenierung imponiert, als hätte Oliver Stone mit High-Tech-Ausrüstung die vergangene Welt Roms mit Computeranimation zum Leben erweckt. Treffend mit Stars besetzt, fehlt dem Power-Epos nichts zum reinrassigen Kassenmagneten.“ (film.de) City
Glauben ist alles USA 2000, R: Edward Norton, D: Ben Stiller, Edward Norton, Jenna Elfman
„Kommt ein Pfarrer in eine Bar, kippt ein paar Drinks zuviel und erzählt dem Mann hinter der Theke eine unglaubliche Geschichte: Sein bester Freund, ein Rabbi, hat ihm die gemeinsame Freundin ausgespannt. Was wie ein schlechter Witz anfängt, entwickelt sich rasch zu einer temporeichen, spaßigen, herzerwärmenden und reifen, also rundherum gelungenen Beziehungskomödie. Edward Norton, bislang als Schauspieler stets positiv aufgefallen, wagt sich mit seinem Regie-Erstling nicht nur an eine heikle „Jules und Jim“-Story in New York, nein „Keeping the Faith“ (so der Originaltitel) stetzt noch eins drauf und lässt die beiden Hauptfiguren ausgerechnet Pfarrer und Rabbi sein.“ (Zitty) CinemaxX, CineStar, UT-Kino
H
Hamam – Das türkische Bad Italien/Türkei/Spanien 1997, R: Ferzan Ozpetek, D: Alessandro Gasman, Francesca D–Aloja
„Ein römischer Architekt erbt von seiner Tante ein Hamam, ein türkisches Bad, und fährt, um es zu verkaufen, nach Istanbul. Angezogen von Stimmungen und Menschen, bleibt er und restauriert den Hamam. Seine Frau reist ihm nach und findet ihren Mann verändert vor. Das Erstlingswerk eines italienisch-türkischen Regisseurs weist zwar formale Mängel auf und endet klischeehaft tragisch. Doch es erzählt atmosphärisch dicht von einer Selbstfindung dank Sinnlichkeit und kreativer Langsamkeit orientalischer Lebensweise.“ (Zoom) City
Havanna, Mi Amor Deutschland 2000, R: Uli Gaulke
„Hektik in der Altstadt von Havanna, denn der Fernseher ist kaputt. Hoffentlich kommt gleich TV-Techniker José, denken die Einwohner des Viertels, damit man nicht die allabendliche Telenovella versäumt. Die kubanische Version der deutschen Seifenoper zieht sich wie ein roter Faden durch den Dokumentarfilm „Havanna, Mi Amor“, in dem der deutsche Regisseur Uli Gaulke ein Portrait der Bewohner der kubanischen Hauptstadt entwirft. Jeden Abend sitzen die vor ihren Fernsehern und glotzen TV, und Gaulke schildert liebevoll die kleinen persönlichen Schicksale der hier auftretenden Menschen, skizziert gelungen ihre Geschichten und Gefühle, ihre Lieben und Leiden, Sorgen und Sehnsüchte.“ (Bremer) Atlantis
High Fidelity USA 2000, R: Stephen Frears, D: John Cusack, Iben Hjeile
„Stephen Frears erzählt von einem nicht mehr ganz jungen Durchschnittskerl und Musikfan, der sich so sehr an seinem popkulturellen Wissen berauscht, dass ihm das richtige Leben in Gestalt der Freundin durch die Lappen zu gehen droht. Ohne sich allzu sklavisch an die gleichnamige Romanvorlage von Nick Hornby zu halten, hat Frears deren Strukturprinzipien übernommen. Seine kongeniale Umsetzung besticht durch trockene Dialoge und ein hervorragendes Ensemble.“ (Zoom) CinemaxX, Schauburg, Casablanca (Ol)
I
In China essen sie Hunde Dänemark 2000, R: Lasse Spang Olsen, D: Dejan Cukic, Kim Bodnia
„Die Dänen sind ein nettes Volk. Doch hinter der lächelnden Fassade schlummert verdrängter Sadismus - den die Dänen zumindest in ihren Filmen ausleben: Sie drehen Horrorfilme wie „Nachtwache“, böse Krimis und noch bösere Komödien. Und „In China essen sie Hunde“ ist ein besonders fieses Exemplar! Der Spießer Arvid wollte eigentlich nur einen Geldtransporter überfallen - durch eine Verkettung von Zufällen wird er jedoch in Mord, Kidnapping und sogar ein Massaker verwickelt. Die schräge und makabre Blödelei hat dabei immer wieder handfeste Überraschungen parat, geht stets einen Schritt weiter, als man's erwarten würde und hat zudem Dialoge, die man nie vergisst. Jetzt ist es also amtlich: Dänen ist alles zuzutrauen.“ (Cinema) Cinema, Casablanca (Ol)
The Insider USA 1999, R: Michael Mann, D: Al Pacino, Russell Crowe
„Die vergleichsweise abstrakte Weiße-Kragen-Kriminalität eines modernen Tabak-Unternehmens bildet die Grundlage dieses subtilen, hochspannenden Krimis.“ (Zoom) City
J
Jenseits der Stille Deutschland 1996, R: Caroline Link, D: Howie Seago, Emmanuelle Laborit
„Eine Tochter gehörloser Eltern wird ausgerechnet Musikerin. Die Eltern begreifen nicht, dass sie sich mit ihrer Klarinette jenseits der Sprache ausdrücken kann – genauso, wie diese mit ihren Gebärden. Mit „Jenseits der Stille“ ist der jungen Regisseurin Caroline Link ein wunderbar musikalischer Film aus der Welt der Taubstummen gelungen.“ (Der Spiegel) City
Der Junggeselle USA 1999, R: Gary Sinyor, D: Chris O'Donnell, Reneé Zellweger, Brooke Shields
„Von Buster Keatons Slapstick-Klassiker „Sieben Chancen“ hat das Remake nur die Ausgangsituation (der Titelheld muss in wenigen Stunden eine Braut finden, um sein Millionenerbe zu bekommen) und den spektakulärsten Gag (er wird von einer Horde heiratswilliger Frauen verfolgt) übernommen. Keatons Einfallsreichtum hat diese Brautschau im Zeitraffer leider nicht geerbt. Chris O'Donnell ist viel zu niedlich, um der Bindungsangst seiner Figur einen frenetischen Unterton zu geben.“ (tip) CineStar
K
Kubanisch Reisen Kuba/Spanien/Frankreich/Mexiko 2000, R: Juan Calros Tabio, D: Vladimir Cruz, Thami Alvarino
„Wenn plötzlich nichts mehr geht, muss man improvisieren, zusammenhalten und an einen gemeinsamen schönen Traum glauben. Diese Erfahrung macht eine Gruppe von Reisenden, die plötzlich im Landesinneren Kubas auf einer vergammelten Busstation tagelang festsitzen. Ein kurzweiliger, höchst amüsanter Film über castrokaribische Verhältnisse – über raffgierige Egoisten, Schicksalsergebene, Hardliner und jene, die den Sozialismus noch immer mit dem Herzen verstehen. Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz.“ (tip) Filmstudio
L
Lang lebe Ned Devine Großbritannien 1998, R: Kirk Jones, D: Ian Bannen, David Kelly
„In einem kleinen Dorf im Süden Irlands stirbt Ned Devine, der Gewinner des großen Lottojackpots, vor Schreck an einem Herzschlag. Doch ist das ein Grund, dass er seinen Gewinn nicht bekommt? Seine Nachbarn fassen den Plan, dem von der Lottogesellschaft entsandten Prüfer einen Gewinner namens Ned Devine zu präsentieren. „Waking Ned Devine“ ist einer dieser raren Filme, bei dem einem endlich wieder bewußt wird, wie schön und herzerfrischend Kino sein kann.“ (TV-Spielfilm) City
Leon – Der Profi (Directors Cut) Frankreich 1994, R: Luc Besson, D: Jean Reno, Gary Oldman
"Leon – Der Profi“ erzählt zugleich brutal und herzallerliebst von dem einsamen Killer, dem das nachbarschaftliche Gemetzel ein unschuldiges Kulleraugenmädchen vor die Tür spült.“ (taz) Schauburg, Filmstudio
Luna Papa Österreich/Deutschland/Russland/Schweiz/Frankreich 1999, R: Bakhtiar Khudojnazarov, D: Chulpan Khamatova, Moritz Bleibtreu
„Da plumpsen Kühe vom Himmel, fliegen Teppiche durch die Luft. Da meldet sich jemand zu Wort, den es noch gar nicht gibt. Hier erzählt jemand seine Vor- bzw. Entstehungsgeschichte aus dem mütterlichen Bauch heraus. „Luna Papa“ oder ein Roadmovie auf der Suche nach dem Erzeuger des Erzählers. Mit seinen erdichteten Bildern, die einer überbordenden Phantasie entsprungen scheinen, mit seiner entwaffnenden Naivität, die schnurstracks ins Märchenhafte führt, ist diese wüste Odyssee durch Zentralasien im wahrsten Sinne des Wortes phantastisches Kino.“ (tip) Schauburg, Casablanca (Ol)
M
Magnolia USA 1999, R: Paul Thomas Anderson, D: Julianne Moore, Tom Cruise, Jason Robards
Ein intimer Monumentalfilm, der 179 Minuten lang in verschiedene Lebensdramen ausufert, von denen jede für sich Stoff für einen kleinen, mitreißenden Film geboten hätte. (hip) City
Mansfield Park Großbritannien/USA 1999, R: Patricia Rozema, D: Frances O–Connor, Embeth Davidtz, Harold Pinter
"Die Geschichte von Funny Price (eine strahlende Frances O'Connor), die als armes Stiefkind zwischen privilegierten Cousins auf dem herrschaftlichen Sitz von Verwandten aufwächst. Mit sicherem Instinkt für die „modern sensibilities“ der gleichnamigen literarischen Vorlage von Jane Austin inszenierter Film. Eine kluge Adaption, welche die frühe Behauptung von weiblicher Eigenständigkeit, eine kompromisslose Liebesgeschichte und die Kritik an einer von Geld und Macht besessenen Gesellschaft vereint.“ (Zoom) Atlantis, CinemaxX in der Gehörlosenveranstaltung als Originalfassung mit Untertiteln, Ziegelhof-Kinos (Ol)
Marlene Deutschland 1999, R: Joseph Vilsmaier, D: Katja Flint, Heino Ferch
Marlene Dietrichs Lebensgeschichte auf dem Niveau eines Lore-Romans. (hip) City
Matrix
USA 1999, R: Andy & Lary Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne
„Die Story bedient sich bei den Mythen der Filmgeschichte plündert „Alien“ genauso wie „Strange Days“: Die Welt wird von Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computersimulation gefangenhalten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus kämpft gegen die Versklavung. Der Clou des Films sind die mitreißenden Kung-Fu-Choreographien und die sensationellen Special Effects. Nach „Matrix“ werden Action-Filme anders aussehen.“ (Der Spiegel) City
The Million Dollar Hotel Deutschland 2000, R: Wim Wenders, D: Mel Gibson, Milla Jovovoc, Jeremy Davis.
“Kein realistischer Film, sondern ein Märchen mit ausladenden Cinemascope-Bildern, getaucht in sanfte, weiche Farben. Auf der einen Seite Armut und Gosse, auf der anderen elegische Bilder, und als Scharnier eine zärtliche Liebesgeschichte – eine Mischung, die mit zunehmender Dauer des Films ins romantische Elend führt.“ (tip) City
Mission Impossible 2 (M:I-2) USA 2000, R: John Woo, D: Tom Cruise, Dougray Scott
„Die dünne und dümmliche Story gibt den Weg frei für bekannte James-Bond-Gimmicks: High-Tech, Erotik und Exotik, verpackt in einem aalglatten Werbeclipstil. Wer nun glaubt, Actionmaestro John Woo forciert die Action, übersieht die lähmende Liebesgeschichte. Nach esoterischem Score, hektischer Montage und zweifelhafter Logik findet Woo erst im Finale zur Kinetikexplosion. Eine belanglos-oberflächliche Fortsetzung, kurzum: Millionenerfolg garantiert.“ (film.de) CinemaxX, UT-Kinocenter, Cinestar
Moebius Argentinien 1996, R: Gustavo Mosquera / Studentenkollelktiv, D: Guillermo Angelelli, Anabella Levy / Originalfassung mit Untertiteln
„Ein junger Mathematiker soll das rätselhafte Verschwinden einer U-Bahn klären, die als Geisterzug durch das Tunnelgewirr von Buenos Aires irrlichtert. Als seine Recherchen zu dem Ergebnis führen, dass der Zug in eine Endlosschleife geraten und in eine andere Dimension gewechselt sei, findet er kein Gehör. Vielschichtige Filmparabel, die für ihren fantastischen Stoff eine hypnotisiernde Bildersprache findet und geschickt das Gleichgewicht zwischen existentieller Reflexion und politischen Anspielungen wahrt. Der von Filmhochschülern geschaffene Film überrascht durch visuellen Einfallsreichtum und inszenatorischen Mut.“ (filmdienst) Kino 46
N
Nur noch 60 Sekunden USA 2000, R: Dominic Sena, D: Nicolas Cage, Angelina Jolie, Robert Duvall
„Auch in dieser Produktion von Jerry Bruckheimer ist erst einmal alles eine Nummer zu groß: Ein Autodieb muss 50 Autos in einer Nacht stehlen und eine 40-minütige Verfolgungsjagd überstehen – herauszentrifugiert und in einen Themenpark männlicher Posen und Possierlichkeiten implementiert. Nicolas Cage hat als Memphis Raines aus verdrehter Bruderliebe heraus die Stadt verlassen und seine Karriere als Autodieb beendet; und aus genau derselben Logik nimmt er sie sechs Jahre später wieder auf: Um das Leben seines Bruders zu retten, der nach einem vermasselten Bruch von dem sadistischen Bösewicht Calitri als Faustpfand genommen wird, muss Memphis tun, „was ein Mann tun muss“; nämlich bei seiner Mutter Absolution einholen, die alten Kumpels einsammeln und dabei lustige Sentimentalitäten austauschen. Dieser Film will nun wirklich alles: Starkino, Action, Buddykomödie, Bruderdrama und Autofetischismus. Ausgerechnet der letzte Punkt ist es, der diesen Film auf nachgerade rührende Weise funktionieren lässt.“ (epd-Film) CineStar, Lichtspielhaus (Del)
P
Der Patriot USA 2000, R: Roland Emmerich, D: Mel Gibson, Heath Ledger
„Die anhaltende Bevormundung durch „King George“ brachte 1776 das Fass zum Überlaufen. Amerikas Bürger streben mit aller Macht nach Unabhängigkeit. Blutvergießen auf beiden Seiten nehmen sie dabei bewusst in Kauf. Anfangs stimmt Familienvater Benjamin Martin zwar gegen den Unabhängigkeitskrieg, doch als eines seiner neun Kinder von einem kaltblütigen Engländer niedergeschossen wird, sieht er rot. Was der deutsche Regisseur Roland Emmerich da auftischt, ist nicht nur hinsichtlich der Landschaftsaufnahmen gewaltig. Zwei Drittel des Films erweisen sich als Hurra-Patriotismus übelster Sorte, was bei nahezu drei Stunden Spiellänge doch einiges ausmacht. In fast schon ästhetisierenden Bildern zeigt er blutrünstige Kriegshandlungen, lanciert zur besseren Verdauung ein paar billige Lacher und wird nicht müde, haarsträubende Belege für die vermeintlich tolerante Grundhaltung der aufgeklärten weißen US-Bevölkerung aufzutischen.“ (film.de) CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter, Lichtspielhaus (Del), Wall-Kinos (Ol)
Der Pferdeflüsterer USA 1998, R: Robert Redford, D: Robert Redford, Kirstin Scott Thomas
Redford hat ein genaues Gespür dafür, wie er den Kitsch, der hier natürlich bei jedem Pferdeschnauben droht, im Zaume halten kann. Dies ist ein Taschentuchfilm – keine Frage – aber der Herzschmerz ist so geschickt, klug und geschmackvoll präsentiert, dass niemand Angst haben braucht, unter seinem Niveau feuchte Augen zu kriegen. (hip) City
Pokémon – Der Film Japan/USA 1999, R: Kunihiko Yuyama
„Einer Welt, in der Menschen und Pokémon, putzige Fabelwesen, friedlich miteinander leben, droht die Vernichtung durch ein mittels Gen-Manipulation künstlich hergestelltes Pokémon, das seine unbesiegbaren Kräfte erst beherrscht, als es erkennt, dass das Leben ein Geschenk ist, mit dem man friedlich und schöpferisch umzugehen hat. Der erste Kinofilm um die friedlichen Game-Boy-Figuren ist ein triviales Zeichentrick-Abenteuer, bei dem bombastische Action, Kitsch und naive Lebensphilosophie ineinanderfließen.“ (filmdienst) Atlantis, Gondel, Cinestar, CinemaxX
R
Romance Frankreich 1998, R: Catharine Breillat, D: Caroline Ducey, Dagamore Stevéverin, Rocco Siffredi
„Dass der eregierte Penis des Porno-Mimen Siffredi zu sehen ist, macht den Film nicht zum Porno, er stellt allenfalls einen Tabubruch dar. „Romance“ ist ein weiblich-vergeistigter Blick auf die Liebe ohne Liebe, ohne Romantik, ohne Umschweife. Die Männer erfüllen nur einen Zweck, Frau ist komplex, kein Objekt, kein Opfer. Man muss die Theorien, deren Vermittlung Breillat wichtiger scheint als eine spannende Inszenierung, oder die extremen gynäkologischen Bilder nicht gutheißen, um den Film interessant zu finden. Aber man muss wohl zumindest eine feminine Seite besitzen, um ihn zu verstehen oder zu mögen.“ (Cinema) City
S
Skulls USA 2000, R: Rob Cohen, D: Joshua Jackson, Paul Walker
„Luke studiert Jura an einer renommierten Universität. Im Gegensatz zu seinen reichen Kommilitonen muss er hart arbeiten, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Als er ein Angebot des obskuren Geheimbundes „Skulls“ erhält, ergreift er die Chance seines Lebens. Zwar meiden ihn die alten Freunde, doch dank einflussreicher Bundmitglieder scheint seine Zukunft gesichert. Jugend-Triller, dessen verführerischer Look die haarsträubende Handlung kaschiert. Regisseur Rob Cohen inszeniert rein für die Effekte und schert sich nicht um Glaubwürdigkeit. Unterhaltsame Teen-Ware, solange man nicht darüber nachdenkt.“ (film.de) CinemaxX, CineStar
Star Wars – Episode 1 – Die dunkle Bedrohung USA 1999, R: George Lucas, Liam Neeson, Ewan McGregor
„Was ist es? Mist. Sagt es laut: Mist! Und wird es die magischen Zig-Millionen Dollars einfahren? Jede Wette!“ (The New Yorker) City
Stuart Little USA 1999, R: Rob Minkoff, D: Geena Davis, Hugh Lauri, Jonathan Lipnicki
„Die Eltern eines Jungen, der sich einen kleinen Bruder wünscht, adoptiert für ihn eine putzige „Waisenmaus“, die zunächst einen schweren Stand im neuen Heim hat, da sowohl der Sohn als auch die eifersüchtige Hauskatze sie vergraulen wollen. Nach turbulenten Abenteuern und Gefahren siegt schließlich aber die Freundschaft. Ein auf den ersten Blick durchaus amüsanter Kinderfilm, der jedoch an seiner Spießigkeit und vielen Klischees krankt. Die Geschichte vermag sich zudem nie gegenüber den perfekten Computer-Effekten zu behaupten.“ (filmdienst) CinemaxX, Cinestar
Der Sturm USA 2000, R: Wolfgang Petersen, D: George Clooney, Mark Wahlberg
„Ein Fischerboot und eine Yacht geraten in den schlimmsten Sturm des Jahrhunderts, und während heroische Rettungsaktionen versucht werden, kämpfen sie gegen den Mahlstrom. George Clooney spielt einen Skipper, der sich einen letzten großen Fang nicht entgehen lassen will und Mannschaft sowie Boot riskiert, um ihn an Land zu bringen. Der spannende und mitreissende Film hat nur skizzenhafte Charaktere aber verblüffende Specialeffekte, denn er handelt nicht von den Menschen sondern von kleinen Booten in einem großen Sturm.“ (Roger Ebert) CinemaxX, CineStar, UT-Kino, Passage (Del), Ziegelhof-Kino (Ol), Lindenhof (Whs)
T
Der talentierte Mr. Ripley USA 1999, R: Anthoy Mighella, D: Matt Damon, Gwyneth Paltrow, Jude Law
„Solch einen intelligenten und stilsicheren Thriller werden Sie in diesem Jahr wohl kaum noch einmal zu sehen bekommen. Der Film basiert auf Patricia Highsmiths Geschichte, die eine Reihe von Romanen mit dem Helden Ripley auslöste: einem Mann, der heilos böse ist, aber zugleich auch charmant und intelligent.“ (Roger Ebert) City
Tiggers großes Abenteuer USA 2000, R: Jun Falkenstein
„A.A. Milnes Bücher über Winnie Puuh, seinen Gefährten Tigger und die Tiere aus dem Hundert-Morgen-Wald verkauften sich seit 1926 in mehr als 30 Ländern über 45 Millionen Mal. 1966 machte Disney den gelben Bären erstmals zum Kinostar und schickt ihn nun, 17 Jahre nach dem letzten Abenteuer, zurück auf die Leinwand – mit technischer Perfektion, Liebe zum Detail, einer anrührend-erheiternden Geschichte und Helden zum Knuddeln.“ (Cinema) CinemaxX, CineStar, Lindenhof (Wildeshausen)
Titan A.E. USA 2000, R: Don Bluth, Gary Oldman
„Nach der Zerstörung der Erde durch Aliens muss der jugendliche Held Cale das Raumschiff „Titan“ finden – ein technisches Wunderwerk, das die Entstehung einer neuen Welt ermöglicht. Grundsolides und in einer Mischung aus traditioneller Zeichnung und Computeranimation aufwendig produziertes Science-Fiction-Abenteuer, das allerdings einmal mehr verdeutlicht, was den kommerziellen Erfolg der beiden Regisseure (u.a. mit „Der Herr der Ringe“) so häufig verhindert: ihr steter Glaube an ein schon etwas erwachsenes Publikum sowie eine damit einhergehende Tendenz zum Düsteren.“ (tip) CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter, Passage (Del)
U
Die Unberührbare Deutschland 1999, R: Oskar Roehler, D: Hannelore Elsner, Vadim Glowna, Jasmin Tabatabai
„Mit dem Fall der Mauer bricht für die Münchner Schriftstellerin Hanna Falders eine Welt zusammen. In ihren Büchern tritt sie für die Werte des Sozialismus ein, in der Realität shoppt sie bei Dior. Hanna macht sich auf den Weg nach Berlin. Sie ist eine Getriebene, alkohol- und tablettensüchtig, monomanisch – und dennoch eine Frau, die man auf Anhieb liebt und versteht. Ein Film, in dessen stilisierten Schwarzweiß-Einstellungen Einsamkeit und Verzweiflung zu abstrakten Bildern unendlicher (Sehn-)Sucht gerinnen, und der gleichzeitig ganz hart am Leben balanciert. Die Autorin Gisela Elsner, das Vorbild für Hanna Flanders, war Oscar Roehlers Mutter.“ (tip) Filmstudio
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