: hintergrund
Geyer goes Internet
Die sächsische Kleinstadt Geyer geht ins Internet. Den Zugang zum Netz erhalten die rund 4.500 Einwohner über ihr herkömmliches Fernsehgerät und ihren Kabelanschluss.
Warum Geyer? Die Kleinstadt besitzt ein Breitbandkabelnetz aus DDR-Zeiten. Es versorgt nahezu alle Haushalte mit 70 Programmen. Die Kapazität ist noch lange nicht erschöpft. Zugleich kann es Daten hundertfach schneller übertragen als herkömmliche Telefonleitungen. Einziges Problem: Das Kabelnetz aus DDR-Zeiten ist bisher nicht Internet-tauglich, da es nur Daten empfangen, nicht aber senden kann. Hier wird nachgerüstet.
In den Modellversuch, der bis Ende kommenden Jahres läuft, fließen 1,3 Millionen Mark an Fördermitteln von der EU und dem Land Sachsen. Ein Privatanschluss in Geyer soll im Monat 50 Mark kosten. In diesen Tagen laufen die ersten Tests an.
Der Ort ist im Internet unter http://www.stadt-geyer.de zu finden.
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