piwik no script img

Bauern schlagen zurück

In Südchina treiben hohe Steuern tausende Bauern zur offenen Revolte gegen die lokalen KP-Kader

PEKING/BERLIN afp/taz ■ Im Süden Chinas haben sich Mitte August tausende Bauern mehrtägige Straßenschlachten mit der Polizei geliefert. Wie Augenzeugen der Nachrichtenagentur AFP berichteten, hätten etwa 20.000 Bauern in der Stadt Yuandu in der Provinz Jiangsi aus Protest gegen zu hohe Steuern bis zu zehn Häuser von lokalen KP-Kadern zerstört. Die überwältigte lokale Polizei musste durch 2.000 bewaffnete Polizisten von außerhalb verstärkt werden. Die Polizei habe schließlich Warnschüsse abgegeben und sei mit Schlagstöcken gegen die Bauern vorgegangen. Rund hundert Menschen seien verletzt worden.

Nach Angaben des Hongkonger Informationszentrums für Demokratie und Menschenrechte begannen die Proteste am 17. August in Yuandu und hätten sich dann auf Nachbardörfer ausgeweitet. Mindestens 50 Bauern seien verhaftet worden. Ein lokaler KP-Kader dementierte Festnahmen, bestätigte aber die Unruhen. Das Informationszentrum verzeichnet in letzter Zeit einen starken Anstieg sozialer Proteste in China. HAN

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen