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Vor zehn Jahren

Ehemalige Zwangsarbeiter hatten vor zehn Jahren schlechte Karten. Die taz bremen berichtete am 13. September 1990 über den Prozess des Oleg B., damals 67 Jahre alt. Der Ukrainer Oleg B. war 1942 ins Deutsche Reich verschleppt worden, leistete in Bremen Schwerstarbeit für einen Kohlenhändler und erkrankte im Winter 1942/43 im Lager „Riensberg“ an einer Bronchitis, die chronisch wurde. Seinen Antrag auf Anerkennung seiner Krankheit als Versorgungsleiden erkannte das Versorgungsamt nicht an. Und so urteilte auch das Sozialgericht: Oleg Bs. Leiden beruhe nicht auf, wie es im Gesetz heißt, „schädigenden Vorgängen, die in Folge einer imit einer zwangsweisen Verschleppung einhergehenden Gefahr eingetreten sind.“ Dieses Urteil bestätigte schließlich das Landessozialgericht, denn Oleg B. könne nicht beweisen, dass seine Krankheit tatsächlich in den Jahren 1942/43 entstanden und chronisch geworden sei. Seine Aussage und die seiner Frau reichte nicht – zu anderen Zwangsarbeitern hatte Oleg B. keinen Kontakt mehr. Pech gehabt.

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