: b. wie bürgerstadt
Aktivierung der Nutzer
Die Serie „B. wie Bürgerstadt“ geht der Frage nach, wie die Bürgerschaft wieder zum Träger der städtebaulichen Entwicklung werden kann. Im ersten Teil (taz vom 2./.3. September) wurde die Rolle des Staates beleuchtet, der lange am Primat des „Good Governance“ festhielt, obwohl ihn das teuer zu stehen kam: Allein aus der Westberliner Wohnungsbauförderung in Teilungstagen stammen satte vierzig Prozent der Schuldenlast, die die Kommune heute an den Rand der Handlungsunfähigkeit drückt. Inzwischen hat die öffentliche Hand angesichts leerer Kassen allerdings auch in der einstigen „Staatsstadt“ Berlin den Wohnungsneubau weitgehend dem privaten Sektor überlassen: Wurden hier bis Mitte der Neunzigerjahre noch mindestens 10.000 Mieteinheiten per annum gefördert, sind es heute kaum mehr als hundert. Zwar begreift der Staat das Abgeben seiner Aufgaben zumeist nur als Notoperation, um seinen finanziellen Ruin zu verhindern – welche Chancen die Privatisierung öffentlicher Bauaufgaben für die Nutzer bietet, wird von Hans Wolfgang Hoffmann heute in dem II. Teil der Serie beschrieben. Teil III erscheint am 4. November: „Von Betroffenen zu Bauherren – wie die Verantwortung die Bürgerschaft aktiviert werden kann“.
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