Klimaschutz auf See

Greenpeace-Studie: Windkraftparks auf der Nordsee könnten Hälfte des deutschen Sromverbrauchs decken

BERLIN taz ■ Windkraftanlagen auf der Nordsee könnten über die Hälfte des Stromverbrauchs der Bundesrepublik abdecken und die CO2-Emissionen stärker senken als bisher angenommen. Dies ergab eine Studie, die die Umweltschutzorganisation Greenpeace mit dem Deutschen Windenergie-Institut (Dewi) gestern in Hamburg vorstellte. Windkraftanlagen auf See könnten laut der Studie 40 Prozent mehr Strom erzeugen als Räder an Land. Allerdings koste die Installation dort 60 Prozent mehr, da die Kosten für Kabelverlegung und Fundament höher seien. Küstennahe Windparks mit vielen Rädern seien daher besonders wirtschaftlich. Bislang gebe es lediglich vor der dänischen und der nordenglischen Küste Windparks, in Deutschland seien aber sechs Parks beantragt. „Die Nordsee ist ein gigantischer Speicher für Windenergie“ betonte Greenpeace-Sprecher Sven Teske.

Negative Auswirkungen auf Zugvögel, Fische und Wasser seien möglich und „können nicht gänzlich durch technische Maßnahmen vermieden werden“, geben die Autoren der Studie zu. Erkenntnisse über Auswirkungen könnten aber dadurch gewonnen werden, dass bei einer ersten Anlage entsprechend geforscht würde. MRA