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Post geht nicht ab

Der Run auf die Aktie Gelb ist in der Hauptstadt ausgeblieben. Zeichnungsfrist hat begonnen

Der Run auf die Aktie Gelb – in der Hauptstadt ist vom Börsengang der Post wenig zu spüren. Man habe schon ein paar Zeichnungen entgegengenommen, meint eine Mitarbeiterin aus der Wertpapierberatung der Dresdner Bank. „Aber das ist kein Run.“ Der Grund: die Talfahrt der Aktienkurse in den letzten Monaten.

Bei der Post selbst ist der Börsengang, für den die Zeichnungsfrist gestern begann, ein großes Ding. Uwe Bensien, Sprecher der Deutschen Post AG: „Erklärtes Ziel ist es, Volksaktienstatus zu erhalten – vergleichbar mit der T-Aktie“, sagt Postsprecher Uwe Bensien. Das bisherige Interesse sei sehr groß, bereits das Marketing sei ein großer Erfolg gewesen.

In den meisten Banken gibt man sich gelassener. „Da sind schon Parallelen zur T-Aktie“, berichtet ein Mitarbeiter des Direct Banking Teams der Dresdner Bank Berlin, „aber das ist alles nicht so ein starker Andrang wie damals“.

Es gebe keinen echten Hype. Auch die groß angelegte Werbekampagne käme einem ja irgendwie bekannt vor, meint eine Mitarbeiterin der Wertpapierberatung der Dresdner Bank.

Es handle sich schon um einen großen Börsengang, sagt Deutsche-Bank-Sprecher Christian Hotz. „Aber für die Leute ist das nichts Neues mehr.“ Das bisherige subjektive Stimmungsbild aus den Filialen spiegele allerdings ein reges Interesse wider. Ein anderer Banker fasst die Stimmung zusammen: „Der Börsengang der Post ist nicht ungewöhnlicher als der Gang des Postboten zum Briefkasten.“

JÖRG STREICHERT

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