: ja zu napster
Die Rockband Radiohead
Organisch, anarchisch, gut: Die progressive Rockband Radiohead will Napster & Co. für lau und für alle. Die Gruppe um Frontmann Thom Yorke (Foto: Pop-Eye) stellt nicht nur alle eigenen Titel schon vor der Veröffentlichung der CD ins Netz, sondern fordert ihre „User“ auf, damit kreativ umzugehen und sich ihren eigenen Sound zu basteln.
Dumm ist nur, dass die Plattenfirma von Radiohead seit Jahren EMI heißt (Firmenlabel oben rechts). Der Musikmulti ist nicht nur juristisch gegen die libertären Online-Musikdienste unterwegs, sondern verhandelt mit dem Bertelsmann-Musikableger BMG über eine Fusion. Zusammen wären beide Medienmultis der größte Plattenladen der Welt, und Bertelsmann hätte endlich Universal von der Spitzenposition im Musikgeschäft verdrängt.
Allerdings bleibt fraglich, ob die Kartellbehörden den Merger absegnen würden. EMI hat signalisiert, notfalls ein paar von seinen Labels auf den gar nicht so freien Markt zu werfen. STG
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