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Kultourbahns Abgesang

■ Bremer Chöre singen und boppen bei der vorerst letzten Tour der Straßenbahn

Am kommenden Sonnabend, 2. Dezember, rattert sie noch einmal über die Gleise, dann ist erst mal Schluss: 15 Monate nachdem die erste „Kultourbahn“ durch Bremen fuhr, gab Ute Krome von der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) gestern das einstweilige Aus für das Projekt bekannt. „Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist“, gab Krome ein Sprichwort zum besten und erwähnte aber auch, dass die Förderung durch die SenatorInnen für Kultur und Bau Ende des Jahres ausläuft.

Mit der letzten Tour am ersten Adventssonnabend unter dem Titel „A Chorus Line“ ist die „Kultourbahn“ 13 mal durch die Bremer Innenstadt gefahren. Bei den Darbietungen auf engstem, rollendem und rappelndem Raum wirkten über 1.000 KünstlerInnen mit. Nach Kromes Angaben haben die mit ihren Präsentationen bis zu 7.000 EinkaufsbummlerInnen, TouristInnen und andere „Kultourbahn“-Fans erreicht. Doch jetzt seien alle Sparten abgedeckt.

Trotzdem ist die vor einem Jahr von den Galeristinnen Katrin Rabus und Brigitte Seinsoth angeregte „Kultourbahn“ nicht aus der Welt. Im Frühjahr feiert die BSAG ihr 125-jähriges Firmenjubiläum, und dazu wird die Bahn reaktiviert. Das Gleiche gilt für die geplante „Lange Nacht der Museen“, die nach dem Vorbild anderer Städte erstmals auch in Bremen stattfinden soll. Außerdem könnte die Bahn auch zu den ungezählten Veranstaltungen zum Thema Ostasien rollen.

Zunächst bereiten aber die Bremer Chöre der regelmäßigen „Kultourbahn“ einen Abschied. An „A Chorus Line“ wirken der Jazz-Chor „Just Friends“, mehrere Barbershop-Chöre, die Leute von „Hart Backbord“, der Chor des Bremer Theaters und andere Gesangsensembles mit. ck

Die „Kultourbahn – A Chorus Line“ fährt am 2. Dezember von 14 bis 18 Uhr einen Rundkurs durch die Bremer Innenstadt. Zu jeder vollen Stunde fährt die Bahn von der Domsheide ab.

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