: der marsch der volksempfänger
Der Befehl kam von Goebbels: Im Sommer 1941 begann die Arbeit der „Deutschen Zeichentrickfilm GmbH“ in Berlin. Sie sollte lustige Filmchen für das von NS-Deutschland besetzte Europa liefern und wenn möglich auch in neutralen Staaten den dominierenden Cartoons aus der Disney-Traumfabrik Konkurrenz machen.
Doch Hitlers Traum von Mickey Mouse (Südwest 3, 22.45 Uhr) kam nicht sehr weit: Anstelle von 50 Filmen, die jährlich produziert werden sollten, entstanden nur einige Dutzend. Neben den befohlen-lustigen Streifen auch Propagandafilme mit Sequenzen wie den marschierenden Volksempfängern (Foto: De Campo Film) und antisemitischen Untertönen. Ulrich Stolls Doku liefert einen Einblick in ein fast unbekanntes Kapitel deutscher Kinogeschichte.
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