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Vor zehn Jahren

„Das Imperium legt ein Ei“. Mit diesen Worten tat die taz bremen vor zehn Jahren kund und zu wissen, was sich an Mini-Nachwuchs in der Stadt ansiedelte: „2 Zi./Teekü./fl.W.“ hatte nämlich die neue Niederlassung des Norddeutschen Rundfunks in Bremen, Sögestraße Numero 15. Eine bessere Telefonzelle. Und deswegen also war der „Weser-Report“, die alte CDU-Posaune, gleich wieder vor die Mauern des Heimatsenders gelaufen zum Attacke-Blasen? Das bisschen soll von Radio Bremens Ende der Anfang sein?, so der schwere Vorwurf. Neineiein, so sprach bei der Eröffnung, als Parlamentär des einrückenden Heerhaufens, Thomas Stehling, Chef vom NDR Niedersachsen, und sprach mit Sanftmut und Salbung, und entflatterten seinem Munde lauter weiße Fähnlein: „Unsere Absichten sind friedlich!“ Die vielen Geladenen nickten und aßen von leckeren Friedensschnittchen. Der nächste im Abtausch diplomatischer Nötchen war dann Staatsmann Wedemeier, welcher nun wahrlich bloß recht und billig fand, „dass Herr Bagemihl (dienstältester Bremen-Korrespondent nach sage und schreibe damals 42 Jahren, d.Red.) jetzt nicht mehr immer zum nächsten freien Rathaus-Telefon laufen muss, um seine Berichte durchzugeben.“

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