: Bei GSW drohen Mietsteigerungen
Die Mieten in den Quartieren der zum Verkauf stehenden Wohnungsbaugesellschaft GSW werden möglicherweise steigen. Die Kölner Privatbank Sal. Oppenheim, die das Land Berlin bei der Suche nach einem Käufer für die GSW berät, wirbt nach Informationen der Berliner Zeitung Interessenten mit „langfristig beträchtlichen“ Möglichkeiten zur Mieterhöhung. Heute liegen die Mieten in mehr als der Hälfte der 69.000 Wohnungen teils noch deutlich unter dem ortsüblichen Preisniveau. Wie das Blatt berichtet, ist laut einem „vertraulichen Informationsmemorandum“ der Bank rechnerisch bei mehr als jeder zweiten GSW-Wohnung eine Preisanhebung möglich. Bei rund 42 Prozent der Wohnungen ließen sich die Mieten um bis zu zwei Mark je Quadratmeter anheben. Bei weiteren 9,5 Prozent der Wohnungen gebe es Spielraum für eine Anhebung um drei bis fünf Mark pro Quadratmeter. Bei 3,5 Prozent der Wohnungen lasse sich die Miete sogar um mehr als fünf Mark pro Quadratmeter monatlich heraufsetzen. GSW-Mieter in den westlichen Bezirken bezahlen zurzeit im Durchschnitt eine monatliche Quadratmetermiete von 7,09 Mark ohne Betriebskosten. Haushalte in den östlichen Bezirken kommen auf 6,62 Mark. Voraussetzung für die Anhebung ist, dass die Mieten der Wohnungen nicht wie bei Sozialwohnungen fest „gebunden“ sind. Das sei bereits jetzt bei den meisten Unterkünften der GSW der Fall. DDP
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen