Über Stock und Ski: Ein paar Tipps für Einsteiger

Im Folgenden ist von No-Wax-Ski mit Schuppen unter der Lauffläche die Rede, da Wachs-Ski eher etwas für routinierte LangläuferInnen sind. Es gibt im Wesentlichen drei Typen: Klassischer Loipen-Ski, Skating-Ski und Touren-Ski, auf neudeutsch Back Country.

Die beiden ersteren sind höchstens 50mm breit, die taillierten (Carving) meist zwischen 41 und 48mm. Etwa 60mm breit sind die Touren-Ski (taillierte 50 bis 65mm). Sie eignen sich besser in unwegsamem Gelände und Tiefschnee, für die deutsche Maschinenloipennorm sind sie zu breit. Skating-Ski sind kurz: Körpergröße plus 5cm, sonst plus 25 - 30 cm.

Entscheidender jedoch ist das Körpergewicht: Die Spannung der Lauffläche (der Mittelteil) darf nicht plan durchzudrücken sein, sonst wird aus dem erhofften Gleiten ein Zufußgehen. Vor dem Kauf im Geschäft auf die Bretter stellen und darauf achten, dass ein Blatt Papier unter der gesamten Lauffläche durchgeführt werden kann.

Stahlkanten bieten besseren Halt in freier Natur und auf Eisflächen; entlang der Lauffläche sind sie von mäßigem Nutzen, Vollummantelung ist auf Eis die Alternative zum Schlittschuh, Stahlkanten bis kurz vor der Skispitze lassen dieser mehr Elastizität (sonst Bruchgefahr beim Laufen über Stock und Stein).

Preise: Einfache Bretter gibts für unter 200 DM; ansonsten 300 - 500 DM, mit Stahlkanten 300 - 600 DM. In Hamburg sind fast ausschließlich Ski von Fischer (Nobelmarkenaufschlag!) und Atomic (Scheißname, aber gleiche Qualität für weniger Geld) erhältlich. Im Winter-schlussverkauf auf Paketpreise (incl. Schuhe und Bindung) achten: Für etwa 500 DM gibts schon was Ordentliches.

Bindungen werden im Geschäft individuell montiert (evtl. zwei Tage Wartezeit). Im Wesentlichen gibt es zwei Modelle für jeweils 70 - 80 Mark. Die Nordic-Norm (NN) hat vorne einen Druckbügel und lediglich ein Noppenplättchen unter der Hacke. Mehr Halt bieten Salomon-Bindungen (SNS) mit durchgehender Schiene; die Schuhsohle hat eine entsprechende Einkerbung auf voller Länge. Die schmalere SNS-Profil reicht für Loipe und Skating, die breitere SNS-BC ist besser im Gelände.

Schuhe: Weil schmerzende Füße das Allerunangenehmste sind, sollte die Bindung von der Wahl der Schuhe abhängig gemacht werden. Für Skating und Loipe werden Schuhe mit sehr steifer Kunststoffsohle (150 - 300 DM) bevorzugt, für lange Crosscountry-Touren sind sie zu unelastisch. Besser sind hier leicht biegsame Sohlen (130 - 400 DM).

Stöcke: Skater brauche lange Stöcke (bis etwa Kinnspitze), bei den anderen bis zur Achselhöhle. Ob Alu, Glasfiber oder Bambus (alle 35 - 150 DM) ist eher Geschmackssache. Höhenverstellbare Teleskopstöcke sind etwas teurer, leisten aber auch gute Dienste bei Bergwanderungen im Sommer. smv