schneller vorlauf: Zweierlei Krieg
Eine verkorkste Eltern-Kind-Beziehung kann ja die seltsamsten Blüten treiben (siehe Meinhof-Tochter Bettina Röhl). Der Dokumentarfilm „Verlorene Söhne“ (20.45 Uhr, Arte) nähert sich behutsam einem ähnlich gelagerten Fall: Ingo Hasselbach, der Sohn des KPD-Mitglieds Hans Canjé, flüchtete kurz vor dem Mauerfall aus der DDR und gründete eine Neonazi-Partei. Und das, nachdem der Vater in den 60ern in die DDR übergesiedelt war und als Journalist Karriere gemacht hatte. Um Journalisten geht es auch bei „Minen, Mord und Medien“ (22.15 Uhr, ZDF). Allerdings in ganz anderem Zusammenhang. In der „37 Grad“-Reportage werden fünf Kriegsreporter nach ihrem Umgang mit Angst, Elend und Tod, auch von Kollegen, und ihren Überlebensstrategien in Tschetschenien, Srebrenica oder Vietnam befragt.
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