piwik no script img

vor dem golfkrieg

Die Kuwait-Krise

1980–1988: Während des „ersten Golfkriegs“ zwischen Iran und Irak wird der Irak von der Sowjetunion und Frankreich, aber auch von den USA und Deutschland massiv aufgerüstet. Die Golfstaaten, insbesondere Saudi-Arabien und Kuwait, geben umfangreiche Finanzhilfen.

Juli 1990: Der Irak verlegt Zehntausende Soldaten an die Grenze zu Kuwait. Die US-Botschafterin in Bagdad, April Glaspie, sagt zu Saddam Hussein den folgenschweren Satz: „Wir haben keine Meinung zu innerarabischen Konflikten wie Ihren Grenzstreitigkeiten mit Kuwait.“

2. August 1990: Irakischer Einmarsch in Kuwait. Die Regierung flieht nach Saudi-Arabien. Der UN-Sicherheitsrat fordert den „bedingungslosen Rückzug“ des Irak. Am 6. August verhängt der UN-Sicherheitsrat ein totales Wirtschaftsembargo gegen den Irak. Am Tag danach beginnen die USA ihre „Operation Wüstenschild“ mit der Entsendung von Militäreinheiten nach Saudi-Arabien. Auch die Arabische Liga verurteilt mehrheitlich die Invasion und beschließt die Entsendung eigener Truppen. Die nächsten Monate sind geprägt von einer Ausweitung der US-amerikanischen, britischen und französischen Truppenpräsenz am Golf und von gescheiterten Verhandlungsversuchen.

29. November 1990: Der UN-Sicherheitsrat setzt dem Irak auf Drängen der USA eine Frist bis zum 15. Januar 1991, um Kuwait endgültig zu räumen, andernfalls sei die Anwendung „aller notwendigen Mittel“ erlaubt.

24. Dezember 1990: Saddam Hussein erklärt, im Fall eines Krieges sei Israel das Angriffsziel des Irak.

Januar 1991: Auf beiden Seiten werden die Kriegsvorbereitungen verstärkt. Letzte Verhandlungsversuche scheitern.

14. Januar 1991: Die USA weisen eine französische Friedensinitiative zurück.

15. Januar 1991: Das UNO-Ultimatum läuft ab. TBN

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen