unterm strich:
Zu einer „Kulturverschwörung“ wollen sich Prominente aus den Bereichen Politik, Kultur und Medien in Berlin zusammenrotten. In der gleichnamigen Reihe von Deutschlandradio Berlin wird mit dem Publikum über die Zukunftsfähigkeit kultureller Institutionen debattiert. Den Auftakt gaben gestern unter anderem Regisseur Volker Schlöndorff und Kinobetreiber Steffen Kuchenreuther, die gemeinsam mit dem Moderator und designierten Chef der Berlinale, Dieter Kosslick, über die Veränderungen der deutschen Kinostruktur diskutierten. Kosslick sprach sich für die Vielfalt der Kinolandschaft aus, mit der auch die Multikultur des Films zusammenhänge. Größte Herausforderung des neuen Kinojahrzehnts ist für den baldigen Berlinaleboss die Digitalisierung. Durch die Flexibilität der neuen Technik könne das Kino zum Ort der Vernetzungen und des Gesprächs werden und beispielsweise auch Sport- und Kulturevents problemlos live übertragen. Im Produktionsbereich begrüßte Kosslick zwar das Engagement der Privatwirtschaft und die zunehmend internationalen Finanzierungen, bemängelte aber, dass in der letzten Zeit ein Großteil der Investitionen (etwa 1,9 Milliarden Dollar) in amerikanische Produktionen geflossen seien. Seit Fazit: „Irgendwie ist alles gut, aber irgendwie auch nicht.“
Die Künstler Christo und Jeanne-Claude werden in Berlin die größte Ausstellung ihrer Arbeiten zeigen, die je präsentiert wurde. Vom 8. September bis 4. November 2001 werden im Martin-Gropius-Bau vor allem die frühen Werke aus den Jahren 1958 bis 1969 zu sehen sein. Die Ausstellungsstücke der Megashow werden von Museen und privaten Sammlern aus aller Welt zur Verfügung gestellt.
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