Aussiedler: Hilfen per Vertrag

BERLIN taz ■ Spätaussiedler sollen einen „Eingliederungsvertrag“ mit Gemeinden abschließen. Ein entsprechender Modellversuch startet in den nächsten Tagen in den Städten Korbach (Hessen) und Wolfen (Sachsen-Anhalt), wie der Beauftragte für Aussiedlerfragen, Jochen Welt (SPD), gestern in Berlin mitteilte. Sie verpflichten sich darin zur Teilnahme an Basissprachkursen und zur beruflichen Qualifizierung. Im Gegenzug erhalten sie verschiedene Leistungen, unter anderem Aufbausprachkurse. Bei Verweigerern könnte die Eingliederungshilfe gekürzt werden. Vorerst nur auf Aussiedler beschränkt, soll das Konzept später auch auf andere Zuwanderergruppen ausgeweitet werden. Welt sagte, die „Aussiedlerintegration sei heute eingebettet in die Zuwanderungsdebatte“. Die Zuwanderungskommission unter Rita Süssmuth (CDU) sei für ihn keine „Konkurrenzveranstaltung“, sondern man ergänze sich mit Ratschlägen seitens der Kommission und Erfahrungen bei der Aussiedlerintegration. SF