: Aussiedler: Hilfen per Vertrag
BERLIN taz ■ Spätaussiedler sollen einen „Eingliederungsvertrag“ mit Gemeinden abschließen. Ein entsprechender Modellversuch startet in den nächsten Tagen in den Städten Korbach (Hessen) und Wolfen (Sachsen-Anhalt), wie der Beauftragte für Aussiedlerfragen, Jochen Welt (SPD), gestern in Berlin mitteilte. Sie verpflichten sich darin zur Teilnahme an Basissprachkursen und zur beruflichen Qualifizierung. Im Gegenzug erhalten sie verschiedene Leistungen, unter anderem Aufbausprachkurse. Bei Verweigerern könnte die Eingliederungshilfe gekürzt werden. Vorerst nur auf Aussiedler beschränkt, soll das Konzept später auch auf andere Zuwanderergruppen ausgeweitet werden. Welt sagte, die „Aussiedlerintegration sei heute eingebettet in die Zuwanderungsdebatte“. Die Zuwanderungskommission unter Rita Süssmuth (CDU) sei für ihn keine „Konkurrenzveranstaltung“, sondern man ergänze sich mit Ratschlägen seitens der Kommission und Erfahrungen bei der Aussiedlerintegration. SF
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen