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kellers randspursonntag

Pirouetten

„Tango gefällig“

Jack Lemmon und Walter Matthau sind sich wie gehabt selten einig, dafür aber verschwägert. Matthaus unbekümmerte Lebensführung ist Lemmon ein Graus. Dennoch lässt er sich von dem betagten Leichtfuß zu einer Kreuzfahrt überreden. Erst an Bord wird er gewahr, dass er hereingelegt wurde – Matthau hat sich als angeblicher Tanzlehrer anheuern lassen. Die Übungsstunden aber soll Lemmon ableisten, denn Matthau kann gar nicht tanzen und steigt lieber Dyan Cannon hinterher. Cruise-Direktor Brent „Data“ Spiner nimmt die beiden Schwerenöter aufs Korn und überträgt ihre Namen schon mal von der Mannschafts- auf die Abschussliste . . .

(20.15 Uhr, RTL)

Zwangslage

„The Players Club“

Ein bisschen viel vorgenommen hatte sich der Rapper und Schauspieler Ice Cube, der bei seinem Regiedebüt als Autor, Koproduzent und Darsteller fungierte. Der auf ein schwarzes Publikum abzielende Film erzählt von einer allein erziehenden Collegestudentin, die sich aus Geldnot gezwungen sieht, in einem Striplokal aufzutreten. Der mit Krimi- und Komödienelementen durchwirkte kleine Film ist lange nicht so dumm wie Andrew Bergmans „Striptease“, trägt aber schwer an seiner Botschaft.

(23.25 Uhr, Pro7)

Zweikampf

„Eine reine Formalität“

Als berühmter Schriftsteller dringt Gerard Depardieu auf bevorzugte Behandlung, als man ihn während eines Unwetters aufgreift und zur Polizeiwache hievt. Dort harrt schon Roman Polanski und nimmt den griesgrämigen Autor, dessen Werke ihm bestens geläufig sind, ins Gebet, da sich in seinem Zuständigkeitsbereich mehrere Morde ereignet haben. Depardieu wird zusehends kleinlauter, denn er leidet an einem Gedächtnisverlust. Der ausgefuchste Polanski legt seine Fallen aus, und Obelix Depardieu kugelt prompt hinein . . . (0.35 Uhr, ZDF)

Rollenwechsel

„Was nützt dem toten

Hund ein Beefsteak“

1974 hatten Dean Martins übermütige Eskapaden der Matt-Helm-Phase ein Ende und er wandte sich sinnvolleren Beschäftigungen zu. Als Bürgerrechtsanwalt Joe Ricco bewahrt er den schwarzen Aktivisten Frankie Steele (Thalmus Rasulala) vor einer Verurteilung wegen Mordes. Wenig später werden zwei weiße Polizisten umgebracht, und der untergetauchte Steele gerät erneut in Verdacht. Selbst Ricco verliert das Vertrauen in seinen Mandanten. Als der Attentäter auch ihn anvisiert, wird er allerdings stutzig . . . Wer Spaß an Entdeckungen hat, halte nach dem Nebendarsteller Philip Michael Thomas Ausschau, der spätere Ricardo Tubbs aus „Miami Vice“. (1.55 Uhr, ARD)

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