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Interkulturelles Bremen

Ein Fujimori als Prädident der Deutschen ist ein Ding der Unmöglichkeit. Das würden die Deutschen nicht ertragen. Die „Ausländer“ lieben sie als Flüchtlinge und Hilfebedürftige – und hassen als Asyl- und Sozialhilfebetrüger.

Nur selten geben die anderen zu Nachrichten Anlass, die nicht in dieses Schema passen. Die „Ausländer“ in Vertrauenspositionen: Ärzte, IT-Spezialisten, Rechtsanwälte, Bank-Kaufleute, Unternehmer.

Menschen wie Laila Noor. Sie ist aus Afghanistan nach der russischen Invasion geflohen. Ihr Vater war Oberbürgermeister von Kabul, als die Russen kamen: „Er wurde umgebracht.“ Laila Noor lebt heute in Bremen-Nord. „Ich bin international aufgewachsen“ sagt sie, ist eine anerkannte Mode-Designerin. Ihre Unikate („Ich entwerfe selber meine Sachen“) stellt sie in ihrem Atelier „An Knoops Park“ aus und an verschiedenen Orten, im vergangenen Jahr auch im bremer Rathaus. Ins Rathaus kommt sie auch, wenn die Muslime nach dem Ramadan eingeladen werden – das „Fastenbrechen“ ist einer ihrer höchsten Feiertage.

Oder Zion Yirga. Oder Hoang Pham-Cong.

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