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im wortlaut

Wir sind ein Spiegel

Hier sind wir, um uns zu sehen und zu zeigen, damit du uns siehst und dich selber siehst, damit der andere sich in unserem Blick erkennt. Hier sind wir und sind ein Spiegel. Nicht die Realität, nur ihre Spiegelung. Nicht das Licht, nichts als ein Funke. Nicht der Weg, nur ein paar Schritte. Nicht die Führung, nur eine von vielen Richtungen, die ins Morgen führen. [. . .]

Wir sind nicht diejenigen, die danach streben, sich die Macht anzueignen und, von ihr ausgehend, ihren Schritt und ihre Worte den anderen aufzudrängen. Das werden wir nicht sein. Wir sind nicht diejenigen, die einen Preis für die eigene und die Würde der anderen setzen, die den Kampf in einen Markt verwandeln, wo die Politik das Tun der Händler ist, die um Kunden, nicht um Projekte streiten. Das werden wir nicht sein. [. . .]

Wir sind nicht diejenigen, die naiv erwarten, dass die Gerechtigkeit von oben kommt, die doch nur von unten wächst, die Freiheit, die nur mit allen zu erlangen ist, die Demokratie, die alle Stockwerke umfasst und die, für alle Zeiten, erkämpft wird. Das sind wir nicht. [. . .]

Mexiko: Wir sind weder gekommen, um dir zu sagen, was zu tun ist, noch, um dich irgendwohin zu führen. Wir sind gekommen, um dich in aller Bescheidenheit und mit allem Respekt zu bitten, dass du uns hilfst. Dass du nicht zulässt, dass noch einmal ein Tag anbricht, an dem diese Fahne keinen Platz für uns hat, für uns, die wir die Farbe der Erde haben.

Subcomandante Marcos in Mexiko-Stadt am 11. März

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