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museum-berlinLothar Matthäus plant in Berlin

Peter Eisenman wohnt in New York ganz in der Nähe von Lothar Matthäus („I am se Loddar“). Das heißt, er wohnt dort, wo es schön ist und nette Menschen zusammenkommen. Wie der Kicker logiert der Stararchitekt in einem Hochhaus mit Doorman. Der grüßt immer freundlich mit „Hello, Mister Eisenman, how do you do?“ Und nach dem Lunch in der Lobby, wo kaum weniger wichtige Leute als Matthäus dinieren, kann Eisenman das eigentliche Desert genießen: nämlich als Blick von 20. Stock über den Central Park, der „very nice“ ist. Wer kann es Eisenman da verdenken, dass er dies in den kommenden Jahren auch in Berlin haben will, während er das Holocaust-Mahnmal hochzieht? Niemand!

Kommentarvon ROLF LAUTENSCHLÄGER

Hat Matthäus den New York Metro-Stars endlich das Kicken beigebracht (knapp dem Abstieg entronnen), so sagt Eisenman uns, was Großstadt ausmacht: Schluss mit der blöden Rekonstruktion von Alt-Berlin, weg mit dem Masterplan Hans Stimmanns (der Mann ist vor ein paar Tagen 60 geworden und muss in Rente), her mit den Hochhäusern, Doormen, netten Leuten und einem Tiergarten („Animal Central Park“), der den neuen Urbaniten zu Füßen liegt.

Eisenman hat Recht. Das Berlin-Museum geht, das Neue braucht Visionen und von New Town, der New Economy und der New Generation träumt die ganze Stadt. („Hi, wohnst du auch in der Drei am Animal Central?“, werden Fragen von Bedeutung sein. „Karen, ich hab ein Schnäppchen im Trump-Tower gemacht. Grauenhaft billig“, folgen die Antworten mit Tiefgang.) Und wenn in der Abendsonne der Hochhaus-ring über den Wipfeln glüht, bussiet die ganze Stadt. Dank Eisenman, dem Matthäus unter den Generalplanern.

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