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Bundesweite Spitze

■ Der Entwicklungspolitische Beirat hat gestern seinen Bericht überreicht

Der Entwicklungspolitische Beirat des Senats hat gestern im Rathaus Bürgermeister Ortwin Runde (SPD) seinen Bericht zur Entwicklungspolitik in Hamburg überreicht. Das Gremium aus Wirtschaftswissenschaftlern, Kirchenvertretern und Mitarbeitern von Non-Governmental-Organisations sollte für den Senat entwicklungspolitische Leitlinien erarbeiten.

In dem nun vorgestellten Bericht mahnt der Beirat vor allem eine bessere Koordination zwischen den Behörden an. „Entwicklungspolitik muss künftig als Querschnittsaufgabe ebenso von der Wirtschaftsbehörde als auch von der BAGS und anderen betreut werden“, meinte Beiratssprecher Professor Ingomar Hauchler. „Eine auf Geldtransfers beschränkte, politisch isolierte Entwicklungshilfe ist nicht mehr zeitgemäß.“

Er forderte entwicklungspolitische Amtsleiter in allen Behörden und einen überbehördlichen Koordinierungsausschuss, in den auch gesellschaftliche Gruppen eingebunden werden sollten: „Wir brauchen einen öffentlichen Dialog über eine lokale Agenda 21.“ Als ersten Erfolg verbucht es der Beirat, dass Schulsenatorin Ute Pape (SPD) in die Lernpläne den Bereich „Globales Lernen“ neu aufnehmen will.

Dass Ortwin Runde den Bericht gestern selbst entgegennahm, macht deutlich, dass die rot-grüne Koalition hier Erfolge zu verbuchen glaubt. Es dürfte Runde daher erfreut haben, dass Hauchler dem Senat tatsächlich viel Lob spendete und Hamburg in puncto Forschung sogar „bundesweit an der Spitze“ sah. Ob auch die Forderung nach mehr Geld für Einzelprojekte beim Bürgermeister angekommen ist, wird sich weisen. Nikolai Wehrs

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